An alle Klimawandel Fanatiker: Was ist so schlimm an 1,5 Grad mehr?

An alle Klimawandel Fanatiker: Was ist so schlimm an 1,5 Grad mehr?

Erderwärmung: Warum 1,5 Grad mehr schlimm sind

1.5 Grad hören sich im ersten Moment überhaupt nicht dramatisch an. Unser Planet ist immerhin riesig und das kann er doch sicherlich locker ab. Fehlanzeige!

Stell dir ganz einfach vor, der Planet wäre ein Mensch. Unsere durchschnittliche Körpertemperatur beträgt ca. 37 Grad. Wenn sich unsere Körpertemperatur nur schon um 1 Grad erhöht sprechen wir von erhöhte Temperatur. Bei einem weiteren Grad ist es schon ganz klar Fieber, jeder weitere Anstieg kann ab da an lebensbedrohlich werden.

Ihr wisst selbst, dass ihr euch bei bereits 1-1,5 Grad erhöhte Temperatur grausig fühlt. Jetzt stellt euch vor, ihr habt diesen Temperaturanstieg DAUERHAFT! Es wäre grausam. Wir würden uns so schlecht fühlen und auf Dauer käme unser Körper mit dieser erhöhten Temperatur nicht zurecht. Ab drei Grad und mehr würde uns ohne ärztliche Behandlung der sichere Tod erwarten.

Der Weltklimarat beschloss vor einigen Jahren, dass sich die Erde nicht um 2 Grad mehr erwärmen sollte, besser wären 1,5 Grad. Tja, die 1,5 Grad haben wir bereits erreicht und noch ist kein Ende in Sicht. Dieser Anstieg hat dramatische Folgen. Vor allem für kleine pazifische Inselstaaten, afrikanische Länder und Co. Mit dem Anstieg des Meeresspiegels sind gerade sie wahnsinnig bedroht und für sie zählt jeder halbe Grad.

Wenn sich die Erde immer mehr erwärmt, droht die Aktivierung von Kipppunkten, die eine „Heißzeit“ auslösen können, die nicht mehr zu stoppen ist. Wenn das passiert, ist die menschliche Art vom Aussterben bedroht. Denn mit dem Anstieg der Temperatur, trocknet der Regenwald aus, tauen die Permafrostböden auf und das Abschmelzen des Grönland Eises geschieht noch schneller, was wiederum den Meeresspiegel steigen lässt.

Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird sich die Welt um 3-4 Grad erwärmen. Ich hoffe, ihr begreift nach diesem Text, wie hoch dramatisch und lebensbedrohlich dieses Ereignis für uns ist.

Die Erde wird immer wärmen. Doch was soll schon so schlimm sein, wenn es nur um 1,5 Grad wärmer wird? Übertreiben Klimawandel Fanatiker?

Was nun tun?

Umdenken und Handeln. Und zwar in sämtlichen Bereichen. Energie, Verkehr, Industrie, Städte, Landwirtschaft, Wälder. Wir können und dürfen nicht auf Entscheidungen der Politik warten. Wir müssen selbst aktiv werden: Jeder kann in seinem Handlungsspielraum einiges ändern. Grüne Energieträger wählen, das Auto öfters stehen lassen und auf Flüge verzichten, soweit es geht; das eigene Konsumverhalten KRITISCH hinterfragen – weniger ist mehr! Nachhaltige Ideen der eigenen Stadt vorschlagen, tierische Produkte auf dem Ernährungsplan stark reduzieren bis hin sie ganz zu streichen. Mehr pflanzliche Lebensmittel essen – ist eh gesünder. Nachhaltige Waldprojekte unterstützen.

Du kannst so viel machen! Rede mit deinem Umfeld über diese Thematik und überlegt euch gemeinsam Lösungen. Ihr müsst nicht perfekt sein. Jeder Schritt zählt und ein „Ich beginne jetzt“ ist mehr wert als nichts zu tun! Für dich, für uns, für unsere Heimat – Fange an!

 

Quellen:

https://www.fr.de/meinung/weltklima-fieber-10950519.html

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-deutschland-hat-sich-bereits-um-1-5-grad-erwaermt-a-1298283.html

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/11420.html

 

Weitere Artikel dieser Aufklärungsserie:

Ich lebe vegan, weil wir sonst keine Chance gegen den Klimawandel haben

Ich lebe vegan, weil wir sonst keine Chance gegen den Klimawandel haben

Deine Ernährung verändert die Welt – Positiv oder Negativ. Du entscheidest.

Nun geht es weiter mit der „ich lebe vegan, weil …“ – Reihe. In dieser Reihe erkläre ich euch kurz und knapp, welche positiven Auswirkungen die vegane Ernärhung hat, sei  es auf unsere Gesundheit oder in Bezug auf die Umwelt. Im folgenden erkläre ich euch, warum die vegane Ernährung eine gute Lösung für den Klimawandel ist bzw. was für schlechte Auswirkungen die intensive Landwirtschaft auf unser Umwelt hat. 

Ich lebe vegan, weil wir sonst keine Chance gegen den Klimawandel haben

Die intensive Landwirtschaft für den Anbau von Tierfutter für die Tiermastindustrie treibt den Klimawandel wie einen Motor an. Wenn die Ernährung nicht geändert wird, sind wir machtlos gegen den Klimawandel.

Übersäuerung der Böden

Die enorm intensive Landwirtschaft zerstört unsere Böden. Durch den Anbau der Futterpflanzen wird dem Boden wichtige Nährstoffe entzogen. Das macht ihn mit der Zeit immer saurer und viele Pflanzen kommen mit solchen Bedingungen nicht zurecht. Um dagegen vorzugehen, wird der Boden gedüngt, doch das führt zu einer noch schnelleren Versauerung.
Ihr müsst euch das so vorstellen: Pflanzen nehmen bei ihrem Wachstum Nährstoffe aus dem Boden auf, auf dem sie wachsen. Wenn sie absterben, geben sie diese dem Boden zurück. Ein Kreislauf! Die Pflanzen werden bei der Landwirtschaft geerntet und dem Boden fehlen somit die dringend benötigten Nährstoffe. Der Boden wird auf Dauer nutzlos, weil er nicht mehr so ertragreich ist. Somit werden ständig weitere Flächen gerodet. Mit der tierischen Ernährung werden im großen Stil schlechte Böden erzeugt.

Überdüngung der Gewässer

Die Wasserqualität unserer Gewässer wird immer schlechter und muss immer strenger kontrolliert werden. Der größte Teil der Schadstoffe stammt aus der intensiven Landwirtschaft. Das Problem ist die Ausbringung, Einarbeitung und Lagerung der Gülle (Folge: Nitratwerte steigen im Grundwasser an), sowie dem enormen Einsatz von Stickstoff- sowie Phosphatdüngern. Die Bodenqualität lässt, wie oben beschrieben, immer mehr nach und somit helfen sich die Landwirte mit massiven Einsatz von Düngemitteln. Dass was Pflanzen auf dem Acker zum Wachsen anregt, regt auch Algen im Meer an. Somit entsteht ein großer Sauerstoffmangel und tote Zonen entstehen. Die Ostsee ist ein Beispiel dafür. Tote Zonen werden dort immer größer.
Stickstoffdünger lässt zum Teil Lachgas entstehen, was als Treibhausgas wirkt. 1 Tonne Lachgas entwickelt eine schädliche Klimawirkung von 310 Tonnen Kohlendioxid. Mineralstickstoff erzeugt bereits bei der Herstellung enorm viel Lachgas. Die deutsche Landwirtschaft produziert 113 Millionen Treibhausgase JÄHRLICH! Die Landwirte schädigen dem Klima somit mehr als der GESAMTE private PKW Verkehr.

Land- und Wassernutzung

Durch die Schädigung der Böden, werden immer mehr neue Flächen für die Landwirtschaft benötigt. Das ist extrem ineffizient. Zudem verbraucht die Landwirtschaft für Tierfutter enorme Wassermengen. Beispiel:
150gr Rindfleischburger = 2.350 Liter Wasser
150gr Sojaburger = 158 Liter Wasser
1 Liter Kuhmilch = 1.050 Liter Wasser
1 Liter Sojamilch = 297 Liter Wasser

Lösung:

Die effektivste Lösung ist die pflanzliche Ernährung. Esse öfters mal klimafreundlich und koche vegan! Denn die pflanzliche Ernährung braucht nur einen Bruchteil der Landwirtschaft im Verhältnis zu dem Anbau von Tierfutter. Zudem hilft es, wenn du torffreie Erde kaufst, Ökostrom beziehst und öfters mal das Fahrrad nutzt. Vegane Rezepte, die köstlich sind und nur wenige Zutaten benötigen, findest du auf www.vchangemakers.de

Die intensive Landwirtschaft ist eine große Bedrohung und wir werden keine Chance gegen den Klimawandel haben, wenn wir unsere Ernährung nicht ändern.

Quellen:

Studie: Fleisch und Milch haben den größten Einfluss auf den Planeten

http://www.ox.ac.uk/news/2018-06-01-new-estimates-environmental-cost-food

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-09/sonderbericht-klimawandel-ipcc-report-ergebnisse-weltklimarat-klimaschutz

 

 

Weitere Artikel dieser Aufklärungsserie:

Consent Management Platform von Real Cookie Banner