Was ich dir als vegane Freundin sagen würde, wenn ich keine Angst hätte, deine Gefühle zu verletzen – Teil 1

Was ich dir als vegane Freundin sagen würde, wenn ich keine Angst hätte, deine Gefühle zu verletzen – Teil 1

Von XL-Eiern bis Kuhmilch-Idylle: 10 Mythen über die Tierindustrie, die viele glauben – aber keiner überprüfen will. Ich habs getan!

was ich dir als deine vegane freundin sagen würde, wenn ich keine angst hätte, deine gefühle zu verletzten Teil 1

Es gibt Gespräche, die wir oft vermeiden, weil sie schwer sind. Weil sie wehtun könnten. Weil sie das Gegenüber infrage stellen und damit auch die Beziehung. Doch manchmal wiegt das Schweigen schwerer als die Worte, die man sagen möchte.

Ich möchte mit dir über etwas sprechen, das mir am Herzen liegt. Nicht, weil ich besser bin. Nicht, weil ich dich belehren will. Sondern, weil ich davon ausgehe, dass du ein empathischer Mensch bist. Und weil ich glaube, dass du vielleicht Dinge noch nicht weißt – nicht, weil du ignorant bist, sondern weil man sie dir nie gesagt hat. Denn die Tierindustrie tut alles um die Fakten zu vertuschen. 

Weil die Thematik so wichtig ist, werde ich daraus eine ganze Serie machen. Die folgenden Zeilen sind also nur der Anfang. Sie sollen dir dafür dienen dir Wissen anzueignen.

“Du liebst Tiere – aber bezahlst dafür, dass sie getØtet werden.”

Kühe, Schweine, Hühner sind fühlende Lebewesen, keine Produkte.

Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 800 Millionen (!) sogenannte Nutztiere bzw. Tiere in Gefangenschaft für Lebensmittel getötet. In einem Land mit nur 83 Millionen Menschen. Stell dir das mal vor: Für jeden einzelnen Menschen hier – werden fast zehn Tiere getötet. Jedes Jahr. Aber du siehst sie nicht. Du hörst sie nicht. Diese Leben, diese unfassbare riesige Masse verschwindet in Hallen ohne Fenster, auf Transporten, die nachts fahren, in Betrieben, die niemand filmen darf. Wo sind sie alle? Sie sind überall und doch für dich unsichtbar. Weil die Tierindustrie alles tut, damit du es nicht siehst.

„Die lachende Kuh auf der Packung ist kein Beweis für ein gutes Leben – sondern für geschicktes Marketing.“

Fast die Hälfte der Menschen43 % – weiß nicht einmal, dass eine Kuh nur dann Milch gibt, wenn sie ein Kalb geboren hat. Was danach passiert, erzählen dir die Packungen nicht: Das Kalb wird oft nur Stunden nach der Geburt von der Mutter getrennt. Für die Kuh ist das ein massiver psychischer Stress. Und ja – auch Kälber schreien tagelang nach ihrer Mutter. Eine Landwirtin hat mal erzählt, dass sie das Kalb klaut, während die Mutter beim Melken ist, damit sie den Schmerz der Trennung „nicht so mitbekommt“. Stell dir das mal vor: Du gehst kurz raus – und als du zurückkommst, ist dein Baby weg. Und niemand erklärt dir warum. Das ist keine Landwirtschaft.
Das ist
systematisierte Entfremdung, verpackt mit einem Lächeln.

Du sagst, du könntest das Schlachten nicht sehen – aber beauftragst andere, es für dich zu tun.”

12 % der Schweine und 9 % der Rinder unzureichend betäubt, wenn sie getØtet werden. Bei Geflügel liegt die Zahl je nach Verfahren bei bis zu 30 %. Die Zahlen sind bei kleineren Schlachthöfen wesentlich höher. Diese Tiere erleben ihre TØ7ung bei Bewusstsein – sie spüren Angst, Schmerz und TØdeskampf. Schweine wachen im Brühbad wieder auf, Rinder werden mit geöffneten Augen an den Haken gehängt. Genauer gesagt: Schweine, die im CO₂-Gas bewusstlos gemacht werden sollen, wachen panisch wieder auf – mitten im Brühbad. Rinder hängen mit geöffneten Augen am Haken. Geflügel schlägt wild mit den Flügeln, weil es den Stromschlag nicht richtig erwischt hat. Sie alle erleben ihren Tod bei Bewusstsein. Mit Angst. Schmerz. Todeskampf. Das ist keine Ausnahme, noch einmal: 12 % der Schweine, 9 % der Rinder und je nach Verfahren bis zu 30 % der Hühner sind unzureichend betäubt, wenn sie getötet werden. Und das passiert, weil für Fleisch, Milch und Eier Geld auf den Tisch gelegt wird. 
Und dieses Geld hält ein System am Leben, das nur auf Profit aus ist und Tiere zur Ware degradiert.

du liebst tiere, aber bezahlst dafür, dass sie getötet werden.
geschicktes marketing tierindustrie tiere auf packungen
du sagst, du könntest das schlachten nicht sehen, aber beauftragst andere, es für dich zu tun.

Nur weil du beim Metzger deines Vertrauens kaufst, heißt das nicht, dass dein Tier glücklich gelebt hat.”

Auch kleine Metzgereien beziehen ihr Fleisch meist aus der industriellen Tierhaltung. In den allermeisten Fällen: aus der ganz normalen Massentierhaltung. Über 95 % des in Deutschland verkauften Fleisches stammt genau von dort: aus Betrieben mit Enge, Dreck, kaum Bewegung. Kein Tageslicht. Keine Beschäftigung. Keine Rückzugsmöglichkeit. Natürlich drehen die Tiere irgendwann durch. Monotonie, Isolation und Reizarmut führen zu Panik, Apathie oder Aggression.  Was du da kaufst, ist nicht ehrlicher, nur weil dir dabei jemand freundlich die Hand reicht oder dich nett anlächelt. Es ist das gleiche System, nur anders verpackt. Mit Lächeln und regionalem Siegel.

Nicht jedes Tier stirbt „human“ – und nicht jeder Mensch im System handelt human.”

Im Schlachthof wird kein Tier totgestreichelt. Tiere wehren sich. Weil sie leben wollen. Und genau das führt zu Fehlern. Zu Ungeduld. Zu Gewalt. In der Industrie arbeiten Menschen unter enormem Druck, oft ohne Kontrolle. Versteckte Kameraaufnahmen belegen regelmäßig Tritte, Schläge und Elektroschocker – auch in deutschen Schlachthöfen. Das ist keine Ausnahme, sondern Teil eines Systems, das auf Tempo, Profit und Entfremdung basiert.

„Nein – eine Kuh gibt nicht einfach so Milch.”

Sie muss dafür gebären. Und ihr Kalb wird ihr meist kurz nach der Geburt weggenommen. Diese Trennung ist für Mutter und Kalb extrem belastend. Kälber entwickeln häufig Verhaltensstörungen durch Isolation und Stress. Studien zeigen: Kälber verbringen bis zu 30 % ihrer Zeit in der Nähe ihrer Mutter, ohne zu trinken – einfach, um sich sicher zu fühlen. Sie brauchen diese Nähe für Bindung, Kommunikation und Immunsystem. Diese Sicherheit wird ihnen genommen – für ein Produkt, das wir als harmlos ansehen. Denn die Milchindustrie vertuscht all das mit lachenden Kühen auf der Verpackung, damit wir schön weiter denken, dass Kuhmilch ein ganz harmloses Produkt wäre.

Ein XL-Ei kommt nicht von einem XL-Huhn.”

m Gegenteil – besonders kleine, zarte Hennen legen oft die größten Eier. Und das hat fatale Folgen. Stell dir vor: Eine Legehenne wiegt gerade mal 1,5 Kilo. Und sie legt fast täglich ein Ei mit über 70 Gramm – das sind 6 % ihres Körpergewichts. Übertragen auf den Menschen? Das wäre, als müsste eine Frau mit 70 Kilo täglich über vier Kilo aus ihrem Körper pressen. Der Körper der Tiere ist völlig ausgelaugt. Haut und Knochen. Innere Entzündungen. Kloakenvorfälle. Bauchdeckenbrüche. Eiter im Bauchraum.

nur weil du beim metzger deines vertrauens kaufst, heu0t das nicht, dss dein tier glücklich gelebt hat.
nicht jedes Tier stirbt human und nicht jeder mensch im system handelt human - fehlbetäuungen schlachthof
nein, eine kuh gibt nicht einfach so milch - kuhmilch trennung kalb

Nur weil ein Fisch still ist, heißt das nicht, dass er nicht leidet.”

Fische schreien nicht. Sie zeigen keinen sichtbaren Schrei — aber sie fühlen Schmerz. Studien zeigen: Fische leiden durchschnittlich bis zu 10 Minuten unter moderaten bis starken Schmerzen, wenn sie aus dem Wasser gezogen werden. Wir können ihren Schmerz oft nicht lesen — also glauben wir, er sei nicht da. Das ist ein gefährlicher Trugschluss. Nur weil wir ihren Schmerz nicht sichtbar deuten können, heißt das nicht, dass er nicht da ist. Denk mal drüber nach: Für etwa eine Minute Genuss auf deinem Teller, kämpft ein Fisch bis zu 10 Minuten um sein Leben.

Du glaubst, es sei normal Tiere zu essenaber normal ist nicht dasselbe wie richtig.”

Auch Gewalt kann normalisiert werden, wenn wir sie nur früh genug lernen. Erinner dich mal zurück an deine Kindheit. Vielleicht hast du gefragt: „War das mal ein Tier?“
Und die Antwort war: „Ja, aber das ist normal.“
Oder: „Tiere sind dafür da.“
Oder: „Frag nicht so viel.“

So lernen Kinder früh, wegzusehen. Sie lernen, Schmerz zu ignorieren und Mitgefühl zu unterdrücken. Aber was als normal betrachtet wird, ist nicht automatisch ethisch vertretbar. Denn Normalität entsteht nicht aus Wahrheit, sondern aus Gewöhnung.

Bio bedeutet nicht „leidfrei“.“

Viele Menschen glauben, dass sie mit dem Kauf von Bio-Produkten bereits etwas Gutes tun. Dass sie Tierleid damit minimieren oder vielleicht sogar ganz vermeiden. Doch die Realität sieht anders aus. Auch in Bio-Betrieben werden Kälber von ihren Müttern getrennt – oft direkt nach der Geburt. Die emotionale Bindung zwischen Mutterkuh und Kalb wird ignoriert, weil die wirtschaftliche Nutzung im Vordergrund steht. Bis zu 50 % der Bio-Kühe leiden an Euterentzündungen (Mastitis). Und auch bei Bio-Schweinen sieht es nicht besser aus: Bis zu 35 % von ihnen haben schwere Erkrankungen, darunter Lungenentzündungen, Abszesse und offene Wunden. Bio ändert nichts an der Tatsache, dass Tiere ausgebeutet werden – für Produkte, die wir nicht brauchen.

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nur weil ein fisch still ist, heißt das nicht, dass er nicht leidet
du glaubst, es sei normal tiere zu essen - aber normal ist nicht dasselbe wie richtig

Es geht nicht um Perfektion. Sondern um Haltung.“

Du musst nicht von heute auf morgen perfekt vegan leben. Es geht nicht um Dogmen. Es geht um Mitgefühl. Und um den Wunsch, Leid nicht länger zu unterstützen. Wenn du Ausreden suchst, wirst du welche finden. Wenn du Mitgefühl suchst, findest du Wege. Denn jeder Schritt zählt. Jeder bewusste Einkauf. Jedes Gespräch, das du führst. Jeder Gedanke, den du zulässt.

Ich sage das nicht, um dich zu beschämen.

Ich sage das, weil ich dir zutraue, dich ehrlich zu fragen:

Will ich Teil dieses Systems sein?

Ein System, das Tiere zu Produkten macht. Das Leben zur Ware erklärt. Und Gefühle und Bedürfnisse ignoriert, weil sie den Profit stören. Ich weiß, dass diese Fragen unbequem sind. Aber genau deshalb sind sie so wichtig.

Ehrlichkeit ist keine Härte.

Wenn ich dir all das sage, dann nicht, um dich zu verletzen. Sondern weil ich glaube, dass Veränderung mit Wahrheit beginnt. Wir leben in einer Welt, in der es leichter ist, wegzusehen. In der wir gelernt haben, uns selbst zu schützen – durch Ignoranz. Doch wenn du bereit bist hinzuschauen, wirst du sehen: Die Wahrheit kann weh tun, aber sie kann auch befreien.

bio bedeutet nicht leidfrei
wenn du ausreden suchst, wirst du welche finden. wenn du mitgefühl suchst, findest du wege.
missstände in der tierindustrie 1

Es gibt noch so viel, was du (vermutlich) nicht weißt.

Und eines ist sicher: Unwissen schützt die Industrie – nicht die Tiere.

Solange wir nicht wissen, wie die Milch entsteht, die wir trinken, oder welches Leben hinter einem Schnitzel steckt, bleiben wir bequem – und manipulierbar. Die Tierindustrie profitiert von diesem Unwissen. Und sie sorgt aktiv dafür, dass wir nicht zu genau hinsehen.

Dein Wissen verändert alles.

Jedes Stück Wissen kann ein Augenöffner sein. Was du heute erfährst, kann morgen dein Verhalten verändern. Und übermorgen das eines anderen. Du musst kein Aktivist sein. Du musst nur ehrlich mit dir selbst sein Denn: Du kannst andere informieren, gegenhalten, aufklären und inspirieren.

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Was du tun kannst

  • Hinterfrage das, was du gelernt hast. 
  • Sprich mit Menschen, denen du vertraust.
  • Teile Beiträge, die Wissen vermitteln.
  • Lies weiter. Lerne. Fühle.
  • Und wenn du bereit bist: Verändere etwas.

Denn Veränderung beginnt oft mit einem unbequemen Gefühl – und dem Mut, es trotzdem auszuhalten.

Es ist so wichtig, dass du dir Wissen aneignest und es sich festigt, und nicht nur um bei Fragen antworten zu können, sondern um dir selbst sicher zu sein, dass du das Richtige tust. Es fördert deine Handlungsbereitschaft für Herausforderungen Lösungen zu finden. 

Dafür musst du dich nicht selbst hinsetzen, dir zig schreckliche Dokus anschauen, die dich traumatisieren oder dich  stundenlang durch Webseiten zu klicken. Ich habe das für dich getan und sämtliche knallharten Fakten über die Tierindustrie zusammengetragen, damit du es wesentlich einfacher hast, dir Wissen anzueignen ohne Schockbilder. – leicht verständlich, kompakt und fundiert.

Und dabei herausgekommen ist folgendes (dort findest du auch alle aufgeführten Fakten noch wesentlich ausführlicher): 

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✅ Selbstsicherheit in Gesprächen

Schluss mit Unsicherheit und Kloß im Hals.
Mit dem Guide findest du endlich Worte, wo dir früher die Sprache gefehlt hat – ruhig, klar und faktenbasiert. So kannst du Gespräche führen, ohne dich rechtfertigen zu müssen.

✅ Klarheit über die Zustände in der Tierindustrie

Unwissen schützt die Tierindustrie – nicht die Tiere.
Der Guide bringt ans Licht, was sonst verborgen bleibt. Du erkennst, was wirklich geschieht – und warum es so wichtig ist, nicht länger wegzusehen.

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Warum ich diesen Guide erstellt habe

Vegan Change Makers Jessica Aschhoff 2

„Nur wer informiert ist, kann bewusst entscheiden.“
Dieser Satz begleitet mich seit Jahren – und ist der Grund, warum es diesen Guide gibt.

Ich bin überzeugt:
Würden mehr Menschen wissen, was wirklich hinter Fleisch, Milch, Eiern & Co. steckt, würden sie vieles anders entscheiden.

Denn die Realität ist erschütternd:
Tiere werden gezielt gezüchtet, geschwängert, getrennt, gemästet, gequält – und schließlich getötet.
Nicht, weil es notwendig ist. Sondern weil es normal geworden ist.

Doch diese Normalität ist das Ergebnis von Gewöhnung, Verdrängung – und gezielter Irreführung.
Marketing, Politik und Tradition verschleiern, was wirklich passiert.

Damit wir weiter konsumieren, ohne zu fühlen.

Dieser Guide will genau das ändern.
Er zeigt, was hinter den Kulissen geschieht – klar, strukturiert, ungeschönt.
Damit du sehen kannst. Verstehen kannst. Und entscheiden kannst.

288 Fakten geben dir Klarheit, Sicherheit – und vielleicht auch den Mut, deinem inneren Kompass zu folgen.
Für dich. Für die Tiere. Für eine Veränderung, die bei dir beginnt.

Quellen und weiterführende Informationen:

  • https://presseportal.peta.de/aktuelle-gfk-umfrage-ueber-die-haelfte-aller-deutschen-weiss-nicht-dass-kuehe-ein
  • https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/schlachtzahlen-fleischverzehr-2023
  • https://www.provieh.de/themen/schlachtung/
  • https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/kleine-schlachthoefe-fehlbetaeubungen
  • https://animalequality.de/blog/fakten-ueber-massentierhaltung-in-deutschland/
  • https://aninova.org/news/anteil-massentierhaltung/
  • https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Dreck-Enge-Gewalt-Schwere-Vorwuerfe-gegen-Tierwohl-Staelle,schweine912.html
  • https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/ferkel-landwirtschaft-100.html
  • https://www.zeit.de/zett/2020-09/massentierhaltung-was-unser-milchkonsum-fuer-kuehe-und-ihre-kaelber-bedeutet
  • https://welttierschutz.org/wp-content/uploads/2019/06/Positionspapier-Mutter- Kalb-Trennung.pdf
  • https://utopia.de/ratgeber/xl-eier-darum-solltest-du-sie-besser-nicht-kaufen_664267 https://www.peta.de/neuigkeiten/xl-eier/
  • https://www.nature.com/articles/s41598-025-04272-1?fbclid=IwQ0xDSwLAe-1leHRuA2FlbQIxMQABHh2iJLCZvWk-IkTVFZn3_P2QQc5Y18Oca2nVh_Zzqezy2LEt0iIzPPbCMXQy_aem_9ALl2PuorYpuABGjGT7WGg
  • https://www.foodwatch.org/de/aktuelle-nachrichten/2023/foodwatch-report-auch-bio-tiere-massenhaft-krank

Chris: „Wir haben nur eine Zukunft, wenn wir endlich auf Empathie und Solidarität bauen!“

Chris: „Wir haben nur eine Zukunft, wenn wir endlich auf Empathie und Solidarität bauen!“

Chris Moser, mutiger Aktivist, der sogar bereits im Gefängnis saß, weil er sich für Tiere einsetzt

Heute setzt Chris aus Österreich, die Aktion Männer inspirieren Männer fort! Er berichtet von seinem großen Engagement in der Tierbefreiungs- und Tierschutzszene! Er kassierte 2008 sogar eine Gefängnisstraße. Chris appelliert daran, sich Gedanken darüber zu machen, was für ein Mensch man eigentlich sein will und welche Werte man im Leben vertritt und fordert zudem dazu auf, die stereotypischen Rollenbilder kritisch zu hinterfragen.  Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion. Chris Moser berichtet von seinem großen und mutigen Engagement in der Tierrechts- und Tierbefreiungsszene! Vegane Männer inspirieren Männer!  

1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?

Ich bin Chris Moser, geb. 1976. Ich bin ausgebildeter Stein- und Holzbildhauer. Ich lebe seit ca 1999 vegan und bin auch im Tierbefreiungs- & Tierschutzbereich aktivistisch tätig!
Ich war auch schon vorher aktiv, da vor allem im antifaschistischen, antirassistischem, antisexistischem und antikapitalistischen Bereich– aber um 1999 erweiterte ich meinen Aktivismus eben um das Thema Tierrechte, Antispezismus und Veganismus! Ich arbeite als bildernder Künstler und auch hier ist mir das thematisieren der Tierbefreiungsidee und allgemein Antispezismus neben anderen emanzipatorischen Ansätzen sehr wichtig! http://www.radikalkunst.net/. Seit 1994 stelle ich meine Arbeiten regelmässig in Österreich und einigen Nachbarländern aus!
 
Ich lebe gemeinsam mit meiner Frau Karin und unseren drei (schon fast erwachsenen) Kindern (Talia, Noah und Samuel) im Hochtal Wildschönau in Tirol, Österreich. Selbstverständlich lebt unsere gesamte Familie vegan. Neben meiner Kunst arbeite ich als Restaurator von archäologischen Bodenfunden, begleite Kinder und Jugendliche in der nichtdirektiven, freien Schule Lernwerkstatt Zauberwinkl (http://www.zauberwinkl.at/) beim kreativen Arbeiten in der Werkstatt und auch bei den wöchentlichen Waldtagen. Ich mache auch dezidierte Nachmittagsbetreuung von Kindern und Jugendlichen mit kreativem Schwerpunkt! Weiters hab ich auch die Ausbildung zum Natur- und Wildnistrainer gemacht und bin auch außerhalb meiner Betreuungstätigkeit für unsere Schule immer viel outdoor unterwegs …Kanutouren, Schneeübernachtungen & immer viel Feuer! : )
 
Seit 2006 bin ich  als Kampagnenkoordinator für den Verein gegen Tierfabriken in Tirol (VGT Austria, https://vgt.at/) tätig.
Hier veranstalte ich nach wie vor wöchentliche Infodemos und Aktionen (immer mit viel Feuer! : ) zur Tierbefreiung, Antispezismus und Veganismus in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck! Im Zuge dessen wurde ich 2008 zusammen mit 9 weiteren Aktivist*innen für 3 Monate in Gefangenschaft gehalten, im Verdacht einer der Hauptakteure der militanten Tierrechtsszene in Österreich“ (Zitat Polizeibericht) zu sein. (https://tierschutzprozess.at/) Nach einem 14-monatigem Gerichtsprozess wurden wir natürlich 2011 alle freigesprochen!
– zum Prozess gibts diesen mehrfach preisgekrönten Kinofilm, „Der Prozess“: https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/der-prozess-2011
Weiters erschien 2012 auch mein erstes Buch „Die Kunst Widerstand zu leisten!“ https://lesen.tibs.at/content/erwachsene/chris-moser-die-kunst-widerstand-zu-leisten
– nach und nach kamen meinerseits noch weitere Bücher nach : )
– 2013 erschien mein zweites Buch „m. E. meines Erachtens“ https://martinballuch.com/m-e-meines-erachtens-ein-buch-von-chris-moser-im-kyrene-verlag/
– 2014 erschien der Bild- und Gedichtband „Galerie des Entsetzens“ zusammen mit dem Deutschen Lyriker T. Hainer. https://www.berlin-vegan.de/blog/von-der-schoenheit-des-grauens/
– immer wieder bin ich zu Lesungen, Vorträgen und Ausstellungen im gesamten deutschen Sprachraum eigeladen.
Auch Einladungen in den Ethikunterrichten an Oberstufenschulen, komme ich regelmäßig nach um dort über Tierethik zu sprechen.
 

2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?

Zusammengefasst: ich war ja wie gesagt schon vorher aktivistisch im Bereich Antirassismus und Antisexismus tätig.
Irgendwann verknüpfte ich für mich: Wenn ich weiß, dass es nicht in Ordnung ist, wen wegen des biologischen oder sozialen Geschlechts zu diskriminieren oder aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie, kann es auch niemals in Ordnung sein, wen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies zu diskriminieren, auszubeuten und umzubringen! Das war die Initialzündung für meinen Antispezisistischen Aktivismus und der Grund natürlich fortan vegan zu leben!

3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher zu bringen?

Aufdecken, informieren, aufdecken, Informieren! Dazu natürlich auch immer wieder auch blockieren : ) und Veganismus thematisieren wo es nur immer möglich ist!
Mit veganem Beispiel vorangehen und Veganismus als Konsequenz vorleben! Ich denk dazu gibt es auf alle Fälle mehrere Ansätze und Herangehensweisen und kaum eine einzig wahre!
…elementar find ich natürlich, dass wir in der Thematisierung von Antispezisismus als Befreiungsbewegung und Veganismus als emanzipatorischer Konsequenz niemals andere Unterdrückungs- und Ausbeutungsformen reproduzieren!

4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?

Was kann der Grund sein, warum mehr Frauen* vegan leben? Mein erster Tipp: „Scheiss drauf was als „unmännlich“ gesehen wird! : )
Es mag an „unserer“ nach wie vor zutiefst patriarchal geprägten und „toxisch männlich“ dominierten Gesellschaft liegen. Empathie wird als „schwach“ abgewertet, „Schwäche“ wird als „weiblich“ abgetan und „toxische Männlichkeit“ hat Angst davor, als „weiblich“ klassifizierte Seiten zu zeigen! Empathie sei „weiblich“, Gewalt und Stärke gelten als „männlich“.
Männer* brauchen „Fleisch“. Frauen* können Gemüse essen. Mein zweiter Tipp wäre hier: Nachdenken, Nachspüren. Was für ein Mensch möchte ich sein?
– vielleicht: was für ein Partner, was für ein Vater? Wir brauchen Empathie, Solidarität und Begegnungen auf Augenhöhe!
Die Zukunft geht nur vegan, dazu gehört es meiner Ansicht nach auch, tradierte toxische Rollen- und Gesellschaftsbilder abzulegen!
 

5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden (wenn es nicht die eigene Frau ist)?

Oftmals wird das ja über Umwege versucht, die dann praktisch „toxische Männlichkeiten in Vegan“ reproduzieren. Und damit meine ich natürlich keinesfalls „alle Bodybuilder*innen“! Nein, nicht alles was Muskeln zeigt muss toxisch sein, und körperliche Kraft steht Empathie ja nicht entgegen! Eher geht es um wirklich stereotype toxisch-männliche „Muckie-Vorbilder“.
– Und ich fürchte, das verschiebt das Problem nur ein wenig…
Und ich denke, dass kann nicht der Weg sein! Wie weiter oben bemerkt, würde die zutiefst problematischen Strukturen und Rollenbilder reproduzieren und zementieren.
Wirklich interessant und nachhaltig und mutig fände ich hingegen den Ansatz, sich von Rollenzuschreibungen wie „Empathie = Schwäche = Weilblich“ vs. „Gewalt = Stärke = Männlich (= „Fleisch!“) völlig zu verabschieden und diese endlich gänzlich zu überwinden! Verabschiedet euch von vorgegebenen Rollenbildern. Wichtig finde ich vielmehr: Was für ein Mensch möchte ich sein? Wofür möchte ich einstehen, woran sollen sich die Leute mal erinnern?
 

6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie mitbekommen, dass du vegan lebst?

Naja, meinem Umfeld und auch weit darüber hinaus ist ja grundsätzlich bekannt, dass ich seit langem vegan lebe, insofern gibts da kaum Überraschungen! : ) Aber ich erwähnte ja Eingangs kurz, dass ich im Zusammenhang mit meinem antispezisistischen Aktivismus schon im Gefängnis war. Nun, das Gefängnis dürfen wir uns als sowas wie den Inbegriff toxischer Männlichkeiten vorstellen, wahrscheinlich ähnlich wie Kasernen und dergleichen…
Hier war es dann beispielsweise so, dass ich, nachdem ich brav einen Antrag darauf gestellt hatte, damit ich in den Trainingsraum darf, irgendwann in der Früh vom Schließer (Gefangenenwärter), der die Häftlinge zum Training brachte aus der Gemeinschaftszelle geholt wurde. Und zwar mit den Worten: „Gefangener 91001, Moser, Tierschützer, fertigmachen zum Trainieren!“ Als ich dann aus meiner Pritsche Aufstand und zur Zellentür kam, meine der Schließer verwundert: „Was, sie sind der Tierschützer?
Ich dachte alle Veganer wären blass und schwächlich!?“ Das war natürlich schon der Inbegriff dieses erwähnten toxischen Männlichkeitsbildes. Der springende Punkt, dass sich auch Männer* auf Veganismus einlassen können, wäre m. E. deshalb wie gesagt, diesen vorgegebenen Rahmen endlich zu sprengen! Und zwar im weiteren Sinne natürlich auch gleich aus mehreren (guten!) Gründen!
Chris Moser berichtet von seinem großen und mutigen Engagement in der Tierrechts- und Tierbefreiungsszene! Vegane Männer inspirieren Männer!

7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?

Naja, das war 1998 – ich war künstlerisch und politisch in (m)einer absoluten „Sturm und Drang-Phase“ außerdem waren wir gerade Eltern geworden und ich denke, dass für die meisten Leute damals unsere Entscheidung zu alledem auch noch vegan zu leben, das „kleinste Problem“ war! : )
   

8. Wie reagierst du auf Kritik bzgl. deiner Ernährungsweise?

Ich lebe jetzt wie gesagt seit ca 1999 vegan, seitdem kam mir noch nie (fundierte) „Kritik“ daran unter, welche die Bezeichnung Kritik auch verdient hätte!
Nein, an Kritik kann ich mich nicht erinnern! Im alltäglichen Aktivismus hab ich natürlich allgemein mit vielen verständnislosen Leuten zu tun. Denen rate ich dann zu Informationen, welche ich natürlich auch stets bereitwillig zur Verfügung stelle!

9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?

Hm, keine Anhnung! : ) Wäre das eine Umfrage wert? : ) Die einzige Frau, deren Meinung über mich mir wirklich wichtig ist, ist ohnehin meine Frau Karin, und wie gesagt entschieden wir uns 1999 nach einigen Jahren als Vegetarier*innen gemeinsam für den konsequenten Schritt zum Veganismus!
 

10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?

Ja, selbstverständlich! Ich könnte mir das anders nicht vorstellen!
Es geht hier ja keinesfalls lediglich um einen „Ernährungsstil“ sondern um ethische und auch durchaus politische Werte!

11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der Einzige?

Dadurch dass ich eben vor allem auch in Aktivistischen Kreisen unterwegs bin, sind die Veganer*innen in meinem Umfeld eher die Regel als die Ausnahme. Chris Moser berichtet von seinem großen und mutigen Engagement in der Tierrechts- und Tierbefreiungsszene! Vegane Männer inspirieren Männer!

12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?

Oh : ) Ich bin ja was meine Ernährungsvorlieben angeht wahrscheinlich keinesfalls „klassisch vegan“! : )
Ich liebe natürlich Pommes! Ich mag Burger, Hotdogs und Pflanzenfleisch! : )
Ich mag es am offenen Feuer zu kochen oder zu grillen!
Klassisch vegan mag ich am liebsten indisch, denk ich!
 

13. Gibt es noch etwas was du noch nicht veganen Männern mit auf den Weg geben möchtest?

Welche Art Mensch möchtest du sein? Welche Art Mensch braucht die Welt? Lass dich darauf ein, Rollenbilder zu überwinden! Wir haben nur eine Zukunft, wenn wir endlich auf Empathie und Solidarität bauen! Das ist Veganismus! Ich freue mich sehr, mit euch allen die Welt zu verändern!
 
Lieber Chris, ganz lieben Dank für deine ausführlichen und ehrlichen Antworten! Du hast meinen größten Respekt für dein großes Engagement und vor allem für deinen Mut! Mach weiter so! Du beeindruckst sicherlich viele Menschen und machst ihnen Mut sich selbst kritisch zu hinterfragen. Danke! Wenn du männlich bist, vegan und auch deine Erfahrungen mit anderen teilen willst, dann melde dich gerne bei mir und ich sende dir den Fragebogen zu! Ich freue mich auf deine Nachricht!   Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion Weitere Interviews der zweiten Runde:
Tom: „Liebe Männer, traut euch auszubrechen und neue Wege einzuschlagen“

Tom: „Liebe Männer, traut euch auszubrechen und neue Wege einzuschlagen“

Tom erzählt wie wichtig es ist mutig zu sein um Veränderungen anzustoßen

Tom, der selbst schon 10 Jahre vegan lebt und einen Gnadenhof betreibt, berichtet heute davon, wie spannend und bereichernd es sein kann, wenn man Veränderungen zulässt und neue Wege beschreitet. Somit setzt er heute die Aktion Männer inspirieren Männer fort. 
Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion.

1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?

Mein Name ist Tom, ich bin 37 Jahre alt und lebe seit 10 Jahren vegan. Ich bin in der glücklichen Lage, gemeinsam mit meiner Frau einen Gnadenhof mit 16 wunderbaren Tieren zu betreiben, bin über dies sehr darauf bedacht, für Wildtiere einen Lebensraum zu schaffen, die Artenvielfalt zu fördern, Gemüse und Obst zu kultivieren und so vieles wie nur möglich selbst zu machen / herzustellen, um selbstbestimmter leben zu können

Tom, der selbst schon 10 Jahre vegan lebt und einen Gnadenhof betreibt, berichtet heute davon, wie spannend und bereichernd es sein kann, wenn man Veränderungen zulässt. Vegane Männer

2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?

Es waren zunächst Ernährungsfragen, die mich zum Nach- bzw. Umdenken angeregt haben. Schlussendlich wurde dies, da ich ein wissbegieriger und selbstreflektierter Mensch bin, durch ethische Aspekte und Umweltgedanken gefestigt. Da ich eigentlich immer schon ein sehr tierlieber Mensch war, ich jedoch aufgrund meiner Sozialisierung gewisse tierausbeuterische Vorgänge in der Gesellschaft nicht hinterfragt habe, war es wohl nur eine Frage der Zeit, diesen Schritt zu gehen.

3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher
zu bringen?

Das ist eine schwierige Frage, da ja ohnehin schon sehr viel in diese Richtung unternommen wird. Jeder Mensch hat seine eigene Vorgeschichte und sein eigenes Umfeld bzw. seinen eigenen Horizont. Demnach kapiert’s der eine früher und der andere vielleicht später oder auch nie. 

Mir ist jedoch leider schon oft aufgefallen, dass sich Aktivisten zu wenig untereinander vernetzen oder aufgrund von Kleinigkeiten aufeinander losgehen. Das muss nicht sein!

4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell
Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?

Einfach authentisch bleiben, dann eröffnen sich wunderbare neue Wege. Veränderungen geschehen nur, weil Menschen Mut bewiesen haben. Falls Freunde und Verwandte nicht mit deiner Entscheidung klar kommen, dann nimm das nicht persönlich. Die meisten kommen mit Veränderungen zunächst nicht klar, weil sie so „engstirnig“ sozialisiert wurden.
Es gibt viele Orte, wo man als vegan lebender Mann neue Kontakte knüpfen kann, wie z.B. vegane Lokale, soziale Medien, Veranstaltungen, Gnadenhöfe, Vereine, …

Außerdem geht es nicht darum, dass jeder perfekt vegan lebt, sondern vielmehr, dass man grundsätzlich sein eigenes Tun immer wieder hinterfragt, nicht abstumpft und immer wieder mal Dinge verändert, die zu routiniert geworden sind. Und am besten ist es klein anzufangen und sich langsam „herauszufordern“, also einfach mal ein Fleischersatzprodukt auszuprobieren, Kuhmilch gegen Hafermilch zu tauschen, usw.. Wenn man es spielerisch probiert und als eine Art „Challenge“ an sich selbst sieht, ist es gar nicht so schwierig, wie man vielleicht anfangs denkt. Und von meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr spannend ist Neues auszuprobieren und dadurch ganz neue Möglichkeiten und Geschmäcker zu entdecken.

 

5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden
(wenn es nicht die eigene Frau ist)?

Männern würde ich wärmstens empfehlen, grundsätzlich regelmäßig über den Tellerrand zu blicken, denn gerade das engstirnige Festhalten am üblichen Alltagstrott führt nicht selten dazu, dass Beziehungen scheitern. Also, liebe Männer, traut euch auszubrechen und neue Wege einzuschlagen, wie z.B. einen Monat vegan zu leben. Das imponiert bestimmt vielen Frauen.
Und falls ihr schon vergeben seid, denkt bitte mal nach, wie sich euer persönliches Konsumverhalten auf eure Nachkommen auswirkt. Du willst doch als Mann deine Herde schützen, oder? 😉

 

6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie
mitbekommen, dass du vegan lebst?

. Einige Männer, die ich kenne, reagierten respektvoll und interessiert, als sie erfuhren, dass ich mich rein pflanzlich ernähre. Anderen merkte man an, dass sie sich unwohl fühlten, wahrscheinlich weil sie das schlechte Gewissen plagte. Nur wenige Männer wurden mir gegenüber ungehalten.

 

7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?

Für meine Umgebung war es zu Beginn schon – und ich lebe ja schon seit 10 Jahre vegan – eine unfassbare Entscheidung meinerseits. Ich denke, es hat sich im Laufe der Zeit jedoch wesentlich verbessert, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass der Veganismus in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erfahren hat und ein Veganer nun nicht mehr so selten anzutreffen ist wie eine blaue Mauritius Briefmarke. 😉

 

Tom, der selbst schon 10 Jahre vegan lebt und einen Gnadenhof betreibt, berichtet heute davon, wie spannend und bereichernd es sein kann, wenn man Veränderungen zulässt. Vegane Männer

8. Wie reagierst du auf Kritik bzgl. deiner Ernährungsweise?

Ich versuche mittlerweile ruhig, verständnisvoll und sachlich zu bleiben, ohne belehrend zu wirken. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?

Frauen finden das häufig bewundernswert und wollten mich deshalb in den meisten Fällen näher kennenlernen.

 

10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?

Mir ist es v.a. wichtig, dass meine Partnerin meine Gesinnung versteht und respektiert, empathisch ist sowie darüber hinaus auch bereit ist, ihr Konsumverhalten zu überdenken. Da ich leidenschaftlicher Hobbykoch bin, ist es, denke ich, in vielen Fällen möglich, mit leckeren Argumenten zu überzeugen. 🙂

11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der
Einzige?

Meine Frau und meine Schwiegermutter leben ebenfalls vegan.

 

12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?

Momentan bin ich vom veganen Lachs der Firma Revo sehr angetan. Ich finde es großartig, was dieses Startup auf die Beine gestellt hat. Es zeigt doch einmal mehr, dass nicht das Lebewesen für ein Geschmackserlebnis herhalten müsste, sondern, wie in diesem Fall, die pflanzliche Nahrungsquelle des Tieres selbst, also die Algen den typischen bekannten Geschmack aufweisen. Also wie in eigentlich allen Fällen von veganen Lebensmitteln: Genuss ohne Verzicht, aber mit einem wesentlichen Unterschied: kein Tier muss dafür gezüchtet, ausgebeutet und getötet werden!

 

13. Gibt es noch etwas was du noch nicht veganen Männern mit auf den Weg
geben möchtest?

Traut euch und beweist euch selbst und den Männern in eurem Umfeld, dass es mutig und bewundernswert ist, anders zu sein und neue Wege auszuprobieren!

 

Lieber Tom, einen ganz lieben Dank an dich und deine Antworten! Ich hoffe, dass viele Männer durch deine Zeilen den Mut fassen sich für Veränderungen zu öffnen und Vorurteile ablegen. Mit deinen Worten nimmst du sicherlich einigen Männern so manche Bedenken. Danke! Viel Erfolg und alles Gute für deinen Gnadenhof!

Wenn du männlich bist, vegan und auch deine Erfahrungen mit anderen teilen willst, dann melde dich gerne bei mir und ich sende dir den Fragebogen zu! Ich freue mich auf deine Nachricht!

 

Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion

Weitere Interviews der zweiten Runde:

Michael: „Ich finde es fehlt Männern im allgemeinen eine Kultur von Ernährungsbewusstsein.“

Michael: „Ich finde es fehlt Männern im allgemeinen eine Kultur von Ernährungsbewusstsein.“

Michael findet es wichtig, dass Männer Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen und für unseren Planeten

Michael aus Wien führt heute die Interviewreihe Männer inspirieren Männer fort.
Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion.
Er spricht offen an, dass vielen Männern Bewusstsein für ihre Ernährung fehlt und fordert sie auf, mal öfter selbst den Kochlöffel zu schwingen. Zudem appelliert er daran, wie wichtig es ist, einfach mal was Neues zu probieren und Vorurteile zur Seite zu schieben. 

1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?

Ich bin Einzelunternehmer, Betreiber und Chefkoch vom Mittagslokal „Sattva Vegan“ in Wien.

Er spricht offen an, dass vielen Männern Bewusstsein für ihre Ernährung fehlt und fordert sie auf, mal öfter selbst den Kochlöffel zu schwingen. Vegane Männer im Interview. 

2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?

Ich habe lange überlegt und auch zu Hause vegetarisch gelebt, bis endlich der Punkt gekommen ist wo ich mich entschieden habe, dass Tierwohl über Convenience und Geschmack vorgehen soll – und bin quasi über Nacht komplett vegetarisch geworden. Der Umstieg auf vegan hat weitere 2 Jahre gedauert – da habe ich meiner Partnerin vorgeschlagen, wir sollen es doch ausprobieren, da ich ohnehin laktoseintolerant sei und die ethische Bedingungen hinter Eier und Milchprodukte jenseits von unbedenklich sind. Nach ein paar Wochen waren wir überzeugte Vertreter der veganen Bewegung!

3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher
zu bringen?

Ich finde das überzeugendste Argument heutzutage ist die Klimakrise. Jede/r kann behaupten bzw. sich selber überzeugen, er/sie lebt gesund und schaut auf Tierwohl, auch wenn das nicht wirklich stimmt. Aber die harten Zahlen sagen aus, dass eine vegane Ernährung (insb. eine ausgewogene ohne lauter in Plastik verschweißte Junkfood) der wichtigste Schritt gegen Global Warming darstellt, was eine einzelne Person machen kann.

4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell
Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?

Get over yourselves and your stereotypes. Das würde ich denen sagen, die das wirklich als Begründung angeben. Ich habe relativ wenig Toleranz für Männer, die so reden. Zum Glück machen es die meisten, wenn dann eher unterbewusst, und sobald sie ein Beispiel anhand von mir sehen wird das Ganze ein gutes Stück vorstellbarer.

 

5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden
(wenn es nicht die eigene Frau ist)?

Ich finde es fehlt Männern im allgemeinen eine Kultur von Ernährungsbewusstsein. Es wäre mal wichtig, dass Jungen und Männer lernen, für ihre eigene Gesundheit (sowie die Gesundheit des Planeten) zu sorgen. Und für sich selber und ihre Familien zu kochen! Weg mit diesen Erwartungen, dass Männer keine Ahnung von Kochen haben müssen/sollen, außer wie man einen Grill anschmeißt.

 

6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie
mitbekommen, dass du vegan lebst?

Männer sind im Durschnitt etwas skeptischer als Frauen, jedoch meistens auch neugierig.

 

7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?

Einige Leute finden das cool bzw. sind zumindest an den Gründen interessiert. Ein paar Freunde haben sich sogar entschieden, auf vegetarisch oder vegan umzusteigen. Es gibt immer Leute, die das nicht verstehen wollen. Aber das ist ihr Problem. Ich bin da, mit einer ehrlichen, nicht vorwurfsvollen Stimme, wenn jemand zu dem Thema wirkliche Interesse zeigt.

Er spricht offen an, dass vielen Männern Bewusstsein für ihre Ernährung fehlt und fordert sie auf, mal öfter selbst den Kochlöffel zu schwingen. Vegane Männer im Interview.

 

8. Wie reagierst du auf Kritik bzgl. deiner Ernährungsweise?

Ich habe sehr viele Argumente für die vegane Ernährung. Ich fange meistens beim Klimathema an, wenn es um das „Warum“ geht. Wenn es ums Gesundheitliche geht habe ich auch jede Menge Gegenbeweise, dass die gängige Sprüche gegen Veganismus eigentlich nicht stimmen.

9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?

Im Allgemeinen weniger skeptisch als Männer – weil viele schon selber überlegt haben oder de vegane Lebensstil ausprobieren möchten. Aber ich habe auch ein paar getroffen, die genauso stur wie der schlimmste anti-vegane Mann waren.

 

10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?

Ja – zum Glück sind wir uns in diesem Hinsicht einig.

11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der
Einzige?

Heutzutage passiert es immer häufiger, zumindest in der Großstadt, dass man vegan lebende Menschen in jedem Sozialkreis begegnet! Außerdem haben meine Eltern und mein Bruder sich (unabhängig von mir!) vor einigen Jahren entschieden, sich vegan zu ernähren. Und wie erwähnt, lebt meine Partnerin auch vegan. Also fühle ich mich zum Glück mit meinem Vegansein nicht allein.

 

12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?

Sämtliche Arten von Hülsenfrüchten, am besten frisch gekocht! Sie sind Eiweißbomben und dazu für jeden leicht erschwinglich. Man muss einfach eine Quelle für trockene Hülsenfrüchte finden. Zum Glück haben die meisten Biomärkte, Großmärkte, und indischen Läden ein gutes Sortiment.

 

13. Gibt es noch etwas was du noch nicht veganen Männern mit auf den Weg
geben möchtest?

Falls du in einem Umfeld mit vegan lebenden Frauen lebst: was hält dich davon ab, diese Ernährungsweise zu probieren? Sind es die angebliche Meinungen von anderen Männer im Umfeld? Sollte man nicht evtl. lieber auf die Frauen hören? 😉

 

Lieber Michael, lieben Dank für deine offenen Worte! Ich finde es so gut, dass du an die Männer und ihr Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Gesundheit und dem Planeten, appellierst. Ich denke, es ist ein wahrer Ansatz, anzusprechen, dass einigen Männern das Bewusstsein für ihre Ernährung fehlt und daran gearbeitet werden sollte. Danke für deine Antworten! Du wirst sicherlich so manche Männer zum Nachdenken anregen. Danke für deinen Einsatz!

Wenn du männlich bist, vegan und auch deine Erfahrungen mit anderen teilen willst, dann melde dich gerne bei mir und ich sende dir den Fragebogen zu! Ich freue mich auf deine Nachricht!

 

Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion

Weitere Interviews der zweiten Runde:

Jan: „Für ein erfülltes Leben bin ich nicht darauf angewiesen, Tiere als leidensfähige Lebewesen zu benutzen oder auszunutzen.“

Jan: „Für ein erfülltes Leben bin ich nicht darauf angewiesen, Tiere als leidensfähige Lebewesen zu benutzen oder auszunutzen.“

Jan appelliert an Männer ihre gelebten Werte zu hinterfragen und mutig Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft zu übernehmen

Heute setzt Jan aus Berlin mit seinen motivierenden Antworten die Interviewaktion Männer inspirieren Männer fort.
Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion.
Er berichtet davon, wie er seinen Weg fand, wie er appelliert seine eigenen Werte auf sich und die Welt zu reflektieren und gibt unveganen Männern einfache Tipps um den Einstieg in die vegane Lebensweise zu finden. 

1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?

Ich bin Jan, 24 Jahre alt und lebe in Berlin. Hier studiere ich an der TU mittlerweile im Master Wirtschaftsingenieurwesen. Ich mache gerne Sport – von Triathlon bis Skifahren (ich bin Skilehrer). Nicht nur beim Skifahren helfe ich gerne Menschen: Ein Traum von mir ist es, eigenständig ein Hilfsprojekt zu starten, das benachteiligten Menschen dabei hilft, Ihre Träume zu verwirklichen.

Jan berichtet davon, wie er seinen Weg fand, wie er appelliert seine eigenen Werte auf sich und die Welt zu reflektieren und gibt unveganen Männern einfache Tipps um den Einstieg in die vegane Lebensweise zu finden. 

 

2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?

Ich habe mich immer mehr mit Nachhaltigkeit und dem Klimawandel beschäftigt. Dadurch habe ich immer weniger tierische Produkte gegessen und schließlich zum Jahreswechsel 20/21 beschlossen, komplett konsequent dabei zu bleiben. Aus der heutigen Sicht gibt es viele Gründe, warum ich vegan lebe. Der wichtigste ist aber, dass ich der Meinung bin, dass ich für ein erfülltes Leben nicht darauf angewiesen bin, Tiere als leidensfähige Lebewesen zu benutzen oder auszunutzen.

3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher
zu bringen?

Es müsste wirklich überall, wo es unvegane Lebensmittel zu kaufen gibt, auch vegane Alternativen geben. Viel Luft nach oben sehe ich besonders bei Bäckereien und allgemein in ländlichen Regionen. Außerdem sollte Bildung in den Bereichen Ernährung, nachhaltiges Leben und Ethik gestärkt werden – sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.

4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell
Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?

Mein Tipp an Dich wäre, dass Du Dir einmal in Ruhe Zeit nimmst und überlegst, was Männlichkeit für Dich persönlich bedeutet – nicht für die ganze Gesellschaft, die Dir etwas vorschreiben will. Und dann würde ich Dir vorschlagen, dass Du Dir überlegst, was denn eigentlich ganz allgemein Deine Werte für Dein Leben auf dieser Welt sind – und vielleicht wirst Du darunter auch Empathie, Nachhaltigkeit, Gesundheit oder ähnliches finden. Das könnte ein guter Anfangspunkt für Dich sein.

 

5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden
(wenn es nicht die eigene Frau ist)?

Ich glaube nicht, dass Männer spezielle Argumente brauchen, aber vielleicht manchmal eine andere Herangehensweise. Beispielsweise wäre ein klassisch formuliertes Argument, dass wir Tiere nicht (aus)nutzen sollten, weil sie leidensfähig sind und wir sie nicht für unsere Ernährung brauchen. Man könnte aber auch sagen: Wir Menschen sind so weit entwickelt und so „mächtig“ geworden, dass wir auch eine große Verantwortung tragen für die Welt. Jetzt ist es meiner Ansicht nach doch extrem stark, sich dieser Verantwortung zu stellen und gemeinsam Lösungen zu finden, wie wir „weniger mächtige“ Tiere beschützen können.

 

6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie
mitbekommen, dass du vegan lebst?

Das ist sehr unterschiedlich: Meine Freunde sehen, dass es ein Herzensthema für mich ist und unterstützen mich dabei; oder aber sie holen sich sogar Tipps bei mir, weil sie selbst immer weniger Tierisches essen möchten. Andere Leute wirken oft erstmal skeptisch und stellen mir Fragen, die zum Beispiel beginnen mit: „Warum…“, „Wie…“, „Aber Klischee XY“ oder „Stell dir vor, du findest ein totes Tier…“. Mir persönlich ist aber ehrlich gesagt noch nicht aufgefallen, dass Männer darauf auffällig anders als Frauen reagieren. Allerhöchstens stellen Männer kritische Fragen vielleicht mit etwas mehr Nachdruck oder sie betonen beim gemeinsamen Essen vielleicht etwas öfter als Frauen, dass sie gerade Fleisch essen oder dass sie ihr Fleisch brauchen.

 

7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?

Meine Schwester hat darauf reagiert, indem sie direkt beschlossen hat, sich mir anzuschließen. Meine Eltern sind sehr offen für veganes Essen und respektieren meine Entscheidung, sie halten den Veganismus aber für zu extrem. Meine Freunde konnten es im ersten Moment vielleicht nicht ganz glauben, aber haben es dann einfach akzeptiert und mich, wenn notwendig, unterstützt. 

Jan berichtet davon, wie er seinen Weg fand, wie er appelliert seine eigenen Werte auf sich und die Welt zu reflektieren und gibt unveganen Männern einfache Tipps um den Einstieg in die vegane Lebensweise zu finden. 

 

 

8. Wie reagierst du auf Kritik bzgl. deiner Ernährungsweise?

Zu Beginn ist es mir noch sehr schwergefallen damit umzugehen. Mir ist es oft nicht gelungen, Menschen von falschen Vorurteilen zu befreien und das hat mich manchmal verzweifeln lassen. Mit der Zeit war ich immer besser vorbereitet darauf und schaffe es mittlerweile meistens, sachlich auf die Fragen und Kritik einzugehen. Trotzdem habe ich noch oft das Gefühl, dass meine Argumente an anderen abperlen, und das macht mich manchmal traurig. Aber ich lasse mich dadurch nicht davon abhalten, so viel wie möglich für die vegane Bewegung zu tun und freue mich immer wieder, wenn Leute ernsthaftes Interesse am Veganismus zeigen.

9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?

Wie zu Frage 6 geschrieben habe ich noch keine gravierenden Unterschiede feststellen können, wie Frauen und Männer darauf reagieren. Vielleicht könnte man sagen, dass Frauen etwas weniger emotional geladen darauf reagieren und eher sachliche/ konstruktive Fragen stellen, während Männer eher den Veganismus selbst Frage stellen und betonen, dass sie selbst damit nichts zu tun haben wollen.

 

10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?

Ja, das ist mir wichtig. Meine Freundin war zu Beginn unserer Beziehung allerdings vegetarisch und da war es mir auch wichtig, sie nicht unter Druck zu setzen. Nach 3 Monaten hat sie sich dann selbst für diesen Schritt entschieden und ist vegan geworden. Der konkrete Auslöser dafür war der Film „Dominion“, den wir uns unter Tränen zusammen angeschaut haben.

11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der
Einzige?

Von den Männern in meinem direkten Umfeld sind lediglich ein Freund aus der Uni und sein Bruder vegan. Aus meinem weiteren Umfeld fällt mir jetzt noch ein weiterer veganer Mann ein. Bei den Frauen ist es meine Schwester, meine Freundin, meine Geschäftspartnerin und ca. 3 weitere Freundinnen/ Bekannte. 

 

12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?

Das ist auf jeden Fall „FETO“. Das ist „FErmentierter TOfu“ und es gibt ihn von der Marke Taifun im Kühlregal im Biomarkt zu kaufen. Mein unveganes Lieblingsessen war seit jeher Nudeln mit Tomate, Mozzarella, einem Balsamico-Olivenöl-Dressing und Basilikum. Man kann den Mozzarella ganz einfach durch zerbröckelten Feto ersetzen (den Feto kurz im Dressing wenden, bevor man den Rest dazugibt). Das Resultat schmeckt wirklich genauso gut wie das Original, das wurde bereits von vielen Nicht-Veganern bestätigt. Gib ihm eine Chance!

Jan berichtet davon, wie er seinen Weg fand, wie er appelliert seine eigenen Werte auf sich und die Welt zu reflektieren und gibt unveganen Männern einfache Tipps um den Einstieg in die vegane Lebensweise zu finden. 

13. Gibt es noch etwas was du noch nicht veganen Männern mit auf den Weg
geben möchtest?

Es ist schwierig, seine Essgewohnheiten zu hinterfragen, aber es ist auch echt stark! Informiere Dich über das Thema (z.B. bei vchangemakers 😉 und dann setze Dir Challenges. Hier mal 2 Beispiele:

„Diese Woche ersetze ich Kuhmilch durch Hafermilch“ (ich empfehle die Alpro Not-Milk)

„Jeden Samstag probiere ich ein neues veganes Ersatzprodukt“ (fang an mit den Rostbratwürstchen von Like Meat oder den veganen Nuggets von Rügenwalder. Oder einfach beide auf einmal, die stecken voller Protein und schmecken echt richtig gut!) 

 

Lieber Jan, ich danke dir für deine klaren Antworten. Deine tiefe Überzeugung ist herauszulesen und auch wie sehr dir deine ehrlichen Werte am Herzen liegen, die dir Kraft geben jegliche Kritik auszuhalten und dich für eine Veränderung in der Welt einzusetzen. Mach weiter so! Du inspirierst damit sicherlich so einige Männer. Danke!

 

Wenn du männlich bist, vegan und auch deine Erfahrungen mit anderen teilen willst, dann melde dich gerne bei mir und ich sende dir den Fragebogen zu! Ich freue mich auf deine Nachricht!

 

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Weitere Interviews der zweiten Runde:

Oliver: „Das ist nicht männlich – das ist ignorant.“

Oliver: „Das ist nicht männlich – das ist ignorant.“

Hunde streicheln und Schweine essen. Oliver konnte das nicht mehr ertragen und so begann sein Weg zum Veganismus

Oliver aus der Nähe von Frankfurt am Main erzählt heute von seinem Weg zum Veganismus und erweitert somit die Interviewreihe Männer inspirieren Männer.
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Erfahrt wie Oliver sein Wertesystem hinterfragte und es nicht mehr ertrug zwischen Hunden und Nutztieren zu unterscheiden.

 

1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?

Mein Name ist Oliver Haas. Ich bin 44 Jahre alt und arbeite hauptberuflich als Redakteur einer Wochen- und Tageszeitung in der Nähe von Frankfurt am Main. Im Nebenberuf bin ich zertifizierter veganer Ernährungsberater mit Schwerpunkt Gewichtsabnahme.

 

2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?

Ich liebe schon immer Tiere und konnte es nicht weiter ertragen, dass ich einen Hund streichele und in der nächsten Sekunde in ein Schnitzelbrötchen beiße, für das ein Tier sterben und leiden musste. Richtigen Auslöser gab es keinen. Ich denke, es waren mehrere Komponenten. Diverse Dokus über Massentierhaltung haben natürlich den Wunsch „dieses Vegan mal auszuprobieren“ verstärkt.

Erfahrt wie Oliver sein Wertesystem hinterfragte und es nicht mehr ertrug zwischen Hunden und Nutztieren zu unterscheiden.

 

3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher
zu bringen?

Man müsste noch mehr zeigen, dass „Vegan sein“ nicht „Verzicht“ bedeutet, sondern das Gegenteil der Fall ist. Seit ich mich vegan ernähre (seit meinem 40. Lebensjahr) ist mein Leben wesentlich besser geworden – auch kulinarisch. Wichtig wäre allerdings für den Veganismus auch, dass nicht zu verurteilend mit anderen umgegangen wird, die sich nicht 100% vegan ernähren. Jeder Schritt zählt. Und wenn jemand früher 5 x die Woche Fleisch gegessen hat und dies nur noch 2x macht (auch, wenn ich natürlich mir ein 0x wünschen würde), dann ist das prima! Und vorleben statt Verurteilen sollte die Maxime sein. Zeigen, wie geil die vegane Küche ist, anstatt Moralpredigten zu halten.

 

4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell
Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?

Es hat nichts mit Männlichkeit zu tun, als Nahrung ein gequältes und getötetes Lebewesen zu essen, wenn es eine Alternative gibt. Das ist nicht männlich – das ist ignorant.

 

5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden
(wenn es nicht die eigene Frau ist)?

Dein Leben wird besser – nicht schlechter. Es ist die große Angst des Mannes, dass er ohne tierische Produkte in seiner Nahrung – plötzlich weniger Genuss am Essen hat. Diese Angst gilt es zu nehmen. Und natürlich, dass Männer mit pflanzlicher Ernährung ohne Probleme alle Nährstoffe (Stichwort: Proteine für Muskelaufbau) bekommen.

 

6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie
mitbekommen, dass du vegan lebst?

Eigentlich ganz normal. Dumme Sprüche kommen selten dazu. Liegt aber auch daran, dass ich mein Umfeld weise wähle und versuche, Idioten aus dem Weg zu gehen 😉

 

7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?

Es kamen natürlich die üblichen Sprüche wie: „Ja, aber Nährstoffmängel, Protein, Eisen.. etc.“ „Fehlt dir dann nicht was?“. Aber mittlerweile – nachdem ich auch 40 Kilo abgenommen hatte, topfit bin (u.a. 2 Marathons gefinished), so gut aussehe und fühle wie nie, kommt sowas nicht mehr.

 

8. Wie reagierst du auf Kritik bzgl. deiner Ernährungsweise?

Ich ersticke jede Kritik mit wohl überlegten Argumenten bezüglich gesunder veganer Ernährungsweise. Hat bislang zu 100 % immer funktioniert. Und das liegt nicht daran, dass ich so ein toller Hecht bin, sondern eben daran, dass es kein einziges (sinnvolles) Argument gegen eine vegane Ernährungsweise gibt. Sollten „dumme“ Kommentare kommen und ich merke sofort, dass mein Gegenüber für Argumente nicht empfänglich ist, dann spare ich mir die Lebenszeit für eine Antwort und ignoriere es.

Erfahrt wie Oliver sein Wertesystem hinterfragte und es nicht mehr ertrug zwischen Hunden und Nutztieren zu unterscheiden.

9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?

Fast ausschließlich positiv.

 

10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?

Mittlerweile wäre es wohl schon schwierig, da vegane Ernährungsweise schon sehr viel mit fundamentalen Einstellungen zu gewissen Dingen im Leben bedeutet. Auf der andere Seite: Wenn ich jemanden liebe, dann ja das Gesamtpaket – sprich auch Sachen (dass die Person Fleisch isst z.B.), die mir nicht so gefallen. Als ich mit meiner Freundin zusammen gezogen bin, ernährte sie sich noch mischköstlich. Ich war bis dato ein Jahr vegan. Und etwa ein Dreivierteljahr danach war sie dann auch vegan. Wobei ich keinerlei Druck ausgeübt hatte. Ich hatte ihr natürlich vollkommen frei gestellt, wie sie sich ernähren will. Habe halt nur regelmäßig vegan für sie gekocht.

 

11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der
Einzige?

Mein Freundin und vereinzelte Personen. 20 Prozent würde ich sagen.

 

12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?

Eines zu nennen ist schwer – gibt so viel Leckeres. Aber Räuchertofu (vom Aldi) finde ich mega.

 

13. Gibt es noch etwas was du noch nicht veganen Männern mit auf den Weg
geben möchtest?

Sei kein Angsthase und probiere es einfach mal aus – lohnt sich!

 

 

Lieber Oliver, ich danke dir für deine Teilnahme! Ich fand es toll zu lesen, dass es anscheinend schon immer in der gebrodelt hat, wenn es um den Fleischkonsum ging. Klasse, dass du dich selbst kritisch hinterfragt hast und zu dem Entschluss gekommen bist, dass es so nicht weitergeht. Deine Antworten dienen einigen Männern sicherlich als Stütze und machen ihnen Mut. Danke dafür!

 

Wenn du männlich bist, vegan und auch deine Erfahrungen mit anderen teilen willst, dann melde dich gerne bei mir und ich sende dir den Fragebogen zu! Ich freue mich auf deine Nachricht!

 

Hier geht es zu Teil 1: Männer inspirieren Männer Interviewaktion

Hier sind weitere Interviews der zweiten Runde der großen Interviewaktion: Männer inspirieren Männer

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