Beikoststart

29.07.2018

So gelingt dir die Einführung der veganen Beikost

Ich schildere euch mein Vorgehen der Beikosteinführung. Den Zeitpunkt des Beikoststarts konnte ich kaum abwarten, denn schließlich bedeutete das den Beginn eines neuen Kapitels, eines weiteren Meilensteins in der Entwicklung unseres Babys. Es war so weit als unser Baby 6 Monate alt wurde. Es gibt mittlerweile wohl (fragwürdige) Empfehlungen, die einen Beikoststart mit bereits 4 Monaten empfehlen. Davon halte ich absolut nichts. Die Methode, die Beikostreifezeichen abzuwarten, ist für mich dich sinnvollste und sicherste Methode (zum Beispiel die Gefahr zu ersticken). Zumal ich es als sehr wichtig erachte, dass ein Kind mindestens 6 Monat voll gestillt wird. Das ist einfach die Weltbeste Ernährung für ein Baby. Besser geht es gar nicht. Meine (anfangs katastrophale) Erfahrung mit dem Stillen könnt ihr hier nachlesen: Stillen: Der wahre Horror beginnt erst jetzt

Ich informierte mich auf zahlreichen Webseiten und insbesondere mittels des Buchs Vegane Ernährung. Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost Folgende 3 Schritte umfassten mein Vorgehen.

Erfahre, wie du bei der Einführung der veganen Beikost vorgehst. In einfachen 3 Schritten schaffst du dir ein Basis Wissen an und kannst beginnen. Ich erkläre dir, wie du die drei Mahlzeiten einführst.

 

Schritt 1: Informieren

Wie bereits erwähnt, las ich einige Artikel zum Thema Beikost bzw. Beikosteinführung. Das Buch Vegane Ernährung. Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost half mir bei den ersten Schritten sehr, vor allem was die Nährstoffversorgung von meinem Baby betraf. Des Weiteren informierte ich mich darüber, wie es mit der B12 Versorgung bei Babys aussieht. Ein enorm wichtiger Punkt, der nicht außer Acht gelassen werden darf. Ich schaute nach, worin die wichtigsten Nährstoffe sind und stellte mir somit eine Liste an Basic Lebensmitteln zusammen, die ich immer zuhause habe und ergänze die Nährstoffe mit täglich frischem Obst und Gemüse.

 

Schritt 2: Beikostreifezeichen prüfen

Um überhaupt mit der Beikost zu beginnen, benötigt es die Erfüllung der Beikostreifezeichen. Sind diese Punkte erfüllt, könnt ihr mit gutem Gewissen die Beikost einführen. Die Beikostreifezeichenprüfung umfasst folgende Punkte:

1. Allein den Kopf halten können

Dein Baby muss in der Lage sein, sein Köpfchen selbstständig halten zu können.

2. Fähigkeit sitzen zu können

Wichtig, damit die Wahrscheinlichkeit eines Verschluckens sichtlich reduziert wird. Das Baby sollte daher allein oder mit leichter Unterstützung sitzen können.

3. Kauen

Beobachtet euer Baby und schaut, ob es bereits Kaubewegungen gemacht. Sehr gut, könnt ihr das Beobachten, wenn euer Baby euch essen seht. Oftmals ahmen die Babys die Eltern nach und beginnen mit leichten Kaubewegungen.

4. Gezieltes Greifen und Führen

Diese Fähigkeit ist wichtig um Essen zu greifen und sich dieses zielsicher zum Mund zu führen.

5. Zungenstoßreflex

Dieser sollte verschwunden sein, d. h. dass euer Baby in der Lage ist, sein Essen z. B. Brei im Mund zu behalten. Wenn es seinen Brei ständig herausschiebt, dann ist es ein deutliches Zeichen, dass euer Baby noch nicht bereit dafür ist. Nehmt das bitte ernst!

 

Schritt 3: Der erste Brei

WICHTIG: MIT DER EINFÜHRUNG DER BEIKOST, SOLLTET IHR AUCH DIREKT ANFANGEN EUER BABY MIT B12 ZU VERSORGEN.

Ich nutze die B12 Tropfen der Klösterl Apotheke. Mein Baby bekommt jeden Tag 1 Tropfen B12.

Ich begann mit dem Mittagsbrei. Damals kochte ich zunächst nur Möhren und pürierte diese. Etwas Öl mischte ich noch herbei und dann ließ ich diesen abkühlen. Mein Baby aß direkt vom Löffel und war ganz neugierig auf das neue Unbekannte. TIPP: Macht vom Essen des ersten Breis Fotos oder ein Video. Denn es ist zuckersüß, wie niedlich die Babys zum ersten Mal essen. Am nächsten Tag gab ich noch etwas Kartoffeln dazu. Das klappte auch problemlos. Ich fütterte mein Baby so lange täglich mit dem Mittagsbrei, bis er problemlos etwa 150g essen konnte. Zudem beobachtete ich ihn ganz genau, ob er alles gut verträgt. Von Woche zu Woche probierte ich weitere Gemüsesorten, kombiniert mit Kartoffeln oder auch Linsen. Nach ca. einem Monat führte ich die nächste Mahlzeit ein.  

Ich startete bei der zweiten Mahlzeit mit dem Frühstücksbrei. Dafür weichte ich etwa 50 Gramm Dinkelflocken für etwa eine Stunde in Wasser ein.  Dazu gab es einen TL Mandelmus, etwas Leinöl und etwas Banane. Nach ein paar Tagen ersetzte ich die Banane durch einen Apfel. Nach weiteren vergangen Tagen testete ich eine andere Obstsorte. Seid ruhig kreativ und probiert aus, was euer Baby mag und schaut wie es diese verträgt. Mein Baby ist zum Glück sehr problemlos was das betrifft. Er isst alles. Als unser Sohn auch etwa 150gramm problemlos von seinem Frühstücksbrei essen konnte und er problemlos auf verschiedene Obstsorten reagierte, führte ich nach einem weiteren Monat langsam die dritte Mahlzeit an. Übrigens könnt ihr mit der Einführung der zweiten Mahlzeit beginnen eurem Baby Wasser zu geben.

Die dritte Mahlzeit umfasste dann den Abendbrei. Sein Abendbrei besteht meistens aus Dinkelgrieß mit Obst und Nussmus + Öl. Er liebt warmen Grießbrei wie sonst was. Ich übrigens auch. Dieser ist so schön cremig und sättigend. Ganz lecker! Den Dinkelgrieß rühre ich mit warmer Hafermilch an und vermische diesen dann mit dem Obstmus.

Zwischendurch biete ich ihm auch immer wieder Snacks, in Form von Fingerfood, an. Wie z. B. ein Stück Gurke und Ananas.

TIPP: Lasst eurem Baby und euch Zeit mit der Einführung der Beikost. Geht ganz langsam voran. Es gibt viele Artikel im Internet, die sagen, dass man nach kurzer Zeit bereits eine weitere Mahlzeit einführen kann und und und … das halte ich für zu pauschal. Schaut wirklich, dass euer Baby sich an den neuen Rhythmus gewöhnt und vor allem die neue Art der Nahrungsaufnahme. Und wenn ihr für die Einführung einer Mahlzeit mehr als einen Monat braucht bevor es eine weitere verlangt, dann ist das ebenso und völlig normal.

Weiter geht es nun mit sehr einfachen und schnellen veganen Babybreirezepten. 

Dazugehörige Artikel zum Thema vegane Beikost:

Alles zu meiner veganen Schwangerschaft erfährst du hier:

Jessica Aschhoff V Change Makers

Über mich

Ich bin Jessica, 39 Jahre, 2-fache Mutter und lebe seit über 14 Jahren vegan.  Ich habe es mir zur Lebensaufgabe gemacht,

  • Menschen an das das Thema Veganismus heranzuführen,
  • aufzuklären durch klare Worte,
  • Orientierung zu schenken durch einen leicht umsetzbaren Einstieg in vegane Lebensweise
  • und dabei zu unterstützen selbstbewusst mit ihrer Entscheidung vegan zu leben umzugehen.

Da ich zudem zweifache Mutter bin, lasse ich dich teilhaben an meinem wertvollen Wissen und Erfahrungswerte zum Thema vegane Kindererziehung.

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