VW Abgas SKANDAL: Tierversuche und warum du dich jetzt selbst hinterfragen solltest
*Foto PETA
Dein Statement beim Kaufen: Handel um etwas zu verändern
Tierversuche sind zurzeit in aller Munde. Grund dafür ist der Abgasskandal von VW. Denn VW hat Tierversuche durchgeführt um die gesundheitlichen Folgen von Abgasen zu untersuchen. Das mediale Echo auf die aufgedeckten Tierversuche ist groß. Sämtliche Medien haben darüber berichtet, vor allem in der digitalen Welt konnte und kann man noch täglich unzählige hasserfüllte und fassungslose Kommentare lesen. Das Mitgefühl mit den Affen ist groß. Sehr groß. Dieser Vorfall ist eine gute Gelegenheit für ALLE um sich zu hinterfragen, wie sie zu Tierversuchen stehen und inwiefern sie selbst welche fördern. Zudem ist es ein Chance, ein weiteres Mal diese Thematik zu diskutieren und die Öffentlichkeit immer mehr darüber aufzuklären. Denn Tierversuche müssten heute nicht mehr sein. Niemand braucht sich etwas vor machen. Tierversuche existieren noch in diesem großen Umfang, da sich die wenigsten darüber Gedanken machen und diese Industrie mit dem Kauf solcher Produkte im großen Stil fördern. Erfahre nun mehr über diese Thematik und wie du diesen Skandal positiv für dich nutzen kannst um dich selbst zu hinterfragen. Ich werde dir aufzeigen, wie du ein klares Statement gegen Tierversuche abgeben kannst.
Was hat VW genau getan?
Im Rahmen einer Studie, erteilten deutsche Autobauer den Forschungsauftrag Auspuffgase an Affen zu testen. Als die Tests durchgeführt wurden, wurden die Affen in große Glaskästen gesperrt. In diese wurden dann die Abgase geleitet. Die Affen hatten keine Chance, sie mussten die gesundheitsschädlichen Schadstoffe einatmen. Vier lange Stunden. Da die Affen selbstverständlich Angst hatten, da sie nicht wussten, was vor sich ging, wurden ihnen zur Beruhigung Zeichentrickfilme vorgespielt. Das Ziel der Studie war es, zu beweisen, dass die Schadstoffbelastung dank neuer Abgasreinigung um einen großen Teil reduziert wurde. Allerdings war das Testfahrzeug, von dem die Abgase stammen, manipuliert, d. h. es stoß wesentlich mehr Schadstoffe aus als vorerst angenommen. Ihr erinnert euch sicherlich an die Manipulation von Diesel-Fahrzeugen.
Wenn du dich für umfangreiche Informationen interessierst, kann ich dir die Netflix Serie „Dirty Money“ empfehlen. In der ersten Folge, wird dieser Skandal rund um die Tierversuche + der Manipulation der Abgassoftware behandelt.
Schauen wir uns zunächst einmal Zahlen an
Zahlen laut BMEL (Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft)
2.854.586 Tiere litten und starben zum Großteil im Jahre 2016. 57.813 Tiere wurden wiederholt aus den Vorjahren „verwendet“. 2.796.773 Tiere wurden erstmals „verwendet“. Im Vergleich zum Jahr 2015 stieg die Anzahl der Versuchstiere um 54.625 Tiere. |
Zum Vergleich: In einem einzigen Jahr litten und starben fast so viele Versuchstiere wie die Einwohnerzahl von Schleswig Holstein (2.881.926) beträgt. Erschreckende Zahlen.
Doch ganz ehrlich: Tierversuche gibt es schon seit zig Jahren. Jeder von uns hat sich bereits indirekt daran beteiligt und somit auch gefördert. Viele wissen bereits, dass Tierversuche für sämtliche Produkte erfolgen. Sie sind sogar gesetzlich vorgeschrieben, sobald ein neuer Stoff verwendet wird, dessen Wirkung noch nicht bekannt ist. Dabei gibt es eine riesige Datenbank mit bekannten und erforschten Stoffen, die völlig ausreichen um hochwertige Produkte herzustellen, die in sämtlichen Lebensbereichen verwendet werden können.
Doch Tierversuche haben noch einen anderen Hintergrund. Sie dienen als Mittel um Forscher noch bekannter zu machen. Zudem fließen zig finanzielle Mittel in dieses Forschungsgebiet. Viel mehr als in die Forschung mit tierversuchsfreien Methoden.
Aufgrund der immer noch großen Unwissenheit und dem aktuellen Skandal, möchte ich euch heute noch einmal für diese Thematik sensibilisieren.
Tierversuche sind nicht auf den Menschen übertragbar
Die Tierversuchsbranche ist ein sehr profitables Gebiet. Nicht ohne Grund boomt diese Branche. Tiere werden dort nicht als lebendiges empfindsames Wesen wahrgenommen sondern als Wegwerfprodukt. Nun mögen viele mit dem vermeintlichen Argument kommen, dass Tierversuche doch nötig seien, um uns Menschen vor schlimmen Krankheiten zu beschützen usw. usf.
Das ist falsch. Denn über 99,7% der Tierversuche sind nicht auf den Menschen übertragbar. Das fand Prof. Toni Lindl heraus. In einer Untersuchung von Studien legte er dar, dass nur 0,3% der Versuche an Tieren auf den Menschen übertragbar seien. Eine so geringe Erfolgschance, die deutlich aufzeigt, dass hinter dem Ziel von Tierversuchen völlig andere Ziele stecken als die Heilung von Krankheiten. Unser Organismus reagiert völlig anders als der der Tiere. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Contergan Skandal in den 60 Jahren. Es gibt noch zahlreiche andere Bespiele von falschen Annahmen, wodurch dann Menschen leiden mussten. Weitere Beispiele erfahrt ihr in diesem Artikel: Fakten über Tierversuche
Hinterfrage dich selbst
Als du von dem VW Skandal hörtest, hast du dich vermutlich auch aufgeregt und hattest riesiges Mitleid mit den kleinen Affen. Doch hast du dich mal hinterfragt, wie du sowas verhindern kannst oder in welchen Bereichen noch weitere Tierversuche gemacht werden? Falls nein, ließ unbedingt weiter.
Verwendest du Produkte, die mit Tierversuchen in Verbindung stehen?
Nicht nur für Medikamente werden Tierversuche durchgeführt, sondern auch für eine Vielzahl anderer Produkte, wie z. B. Kosmetika, Reinigungsmittel und sämtlichen anderen Produkten. Daher lässt es sich nicht ausschließen, dass du sicherlich auch solche Produkte verwendest und damit indirekt Tierversuche förderst. Traurig, sehr traurig, aber wahr.
Das GUTE ist jedoch, dass du gerade diesen Artikel liest, davon erfährst und die Chance erhältst, dich davon abzuwenden und sowas nicht mehr zu unterstützen.
Ich habe einen Artikel erfasst, der dir den Einstieg in diese Thematik enorm erleichtert und direkte Tipps mitteilt, welche Produkte du BEDENKENLOS kaufen ohne Tierversuche zu unterstützen. Keine Panik, die tierversuchsfreien Artikel bekommst du in jeder Drogerie für kleines Geld. Du musst also kein Vermögen ausgeben um tierversuchsfreie Artikel zu kaufen. Den Artikel findest du hier: Einkaufstipps: Tierversuchsfreie Produkte
Du kannst wirklich viel unternehmen um ein klares Zeichen gegen Tierversuche zu setzen. Zum einen durch dein Konsumverhalten (Denn denk daran: „Der Konsumverzicht ist die stärkste Waffe des Verbrauchers.“) und zum anderen, indem du dein Umfeld für diese Thematik sensibilisierst.
- Kaufe gezielt Produkte, die nicht in Verbindung mit Tierversuchen stehen.
- Schenk deinem Umfeld, die sich noch nicht mit der Thematik auskennen, doch zum Geburtstag oder ähnlichen Festen, Geschenkkörbe mit tierversuchsfreien Produkten. Z. B.
- einen Beauty-/Wellnessgeschenkkorb für Männer und Frauen,
- einen Geschenkkorb mit Putzmitteln bzw. Haushaltszubehör
- einen Geschenkkorb mit Lebensmitteln von tierversuchsfreien Firmen
- einen bunt gemischten Geschenkkorb mit tierversuchsfreien Produkten
- Gutschein für gemeinsames Shoppen von tierversuchsfreien Produkten
- Informiere dein Umfeld über diese Thematik. Erzähle ihnen, wie einfach es ist, tierversuchsfreie Produkte zu kaufen und dass diese in jeden Drogeriemärkten zu kaufen sind
- Teile diesen Artikel
Reflektiere dein Handeln
Beginne dich selbst und dein Konsumverhalten zu reflektieren. Du fandest die Nachrichten über die Tierversuche von VW unerträglich und warst fassungslos was dieser Konzern getan hat? Dann hör nicht an diesem Punkt auf, sondern reflektiere dich selbst und schau, in welchem Bereich du selbst Tierversuche unterstützt. Bewusst oder unbewusst. Wichtig ist an diesem Punkt nur noch, dass du etwas änderst und mithilfst, grausame Tierversuche zu stoppen.
Es gibt leider so viele Leute, die die Tierversuche von VW aufs schärfste verurteilen, aber SELBST ohne Ende Tierversuchsprodukte kaufen und sich dessen auch bewusst sind. Das ist so heuchlerisch. Oder auch die Leute, die ebenfalls erschüttert sind über diese Tierversuche, aber Tierversuche bei ihren Produkten ausblenden und trotz Wissen darüber, diese Produkte immer wieder aufs Neue kaufen und somit Tierversuche indirekt unterstützen und auch fördern. Wenn du dich zum Teil selbst erkennst und auch bemerkst, dass dir Tierversuche für deine Produkte bekannt waren, aber du noch nicht gehandelt hast auf andere Marken zu wechseln, aber dich neulich erst ausgiebig über VW ausgelassen hast, dann nutze diesen Artikel und die Erkenntnis dazu, nun endlich etwas an deinem Konsumverhalten zu ändern.
Glaub mir es gibt zahlreiche Produkte, die wesentlich besser und hochwertiger sind als Produkte, die mit Tierversuchen in Verbindung stehen. Hinzu kommt, dass die Produkte für ein besseres Gewissen sorgen.
Tierversuche sind mit das schrecklichste Verbrechen, wofür Menschen verantwortlich sind. Ein Zitat von Mahatma Gandhi beschreibt es ziemlich gut:
»Vivisektion ist nach meiner Auffassung das schwärzeste von allen schwarzen Verbrechen, deren sich der Mensch heute gegenüber Gott und seiner Schöpfung schuldig macht. Lieber auf das Leben verzichten, als es mit der Qual fühlender Geschöpfe erkaufen.« |
Es muss sich etwas ändern
Wie soll sich jemals etwas ändern, wenn alle so weiter machen wie bisher und sich maximal im Internet über Skandale und unethisches Handeln auslassen? Ein Facebook Kommentar verändert nicht die Welt. Handel selbst im realen Leben. Handel beim Einkaufen. Handel bei Unterhaltungen mit Freunden und Co. Du sollst niemanden bombardieren mit Informationen, auf die dein Gegenüber nicht vorbereitet ist. Doch kannst du durch freundliche Hinweise viel erreichen.
Meine Familie bspw. bekommt an Festtagen häufig tierversuchsfreie Produkte geschenkt, sei es ein Beauty-Wellness Set oder Leckereien von Firmen, die nicht mit Tierversuchen in Verbindung stehen. Bei vielen Freunden handhabe ich es ebenfalls so. Das Feedback ist durchweg positiv. Die Beschenkten probieren gerne neue Produkte aus und erzählen mir nach dem Testen dann häufig, dass sie bei dem einen oder andern Produkt bleiben und es nun nachkaufen werden. So handhabe ich es auch generell mit veganen Produkten. Ich verschenke sie gerne um zu zeigen, was es für tolle Alternativen gibt 🙂
Mach dir bewusst, dass du jedes Mal, wenn du an einer Kasse stehst, mit deinem gekauften Produkten ein Statement abgibst. Und wenn du jedes Mal bedenkenlos Produkte kaufst, die mit Tierversuchen in Verbindung stehen, dann signalisierst du damit, dass du das akzeptiert und mit deinem Kauf fördern willst. Mach dir das bewusst! Jeder Einkauf ist ein Statement an die Wirtschaft. Und wenn du weiterhin solche unethischen Produkte kaufst, dann finanzierst du
- diese bösartigen Machenschaften
- das Leid der Tiere
- die grausamen Tierversuche
- die dadurch verursachten zahlreichen Schmerzen der Tiere
Entscheid dich, ob du bei jedem Kauf signalisieren möchtest, dass Tierversuche in Ordnung sind und du sie mit dem Kauf förderst ODER ob du klar signalisierst, dass du dagegen bist und Produkte wählst, die nicht mit Tierversuchen in Verbindung stehen und somit die Tierversuchsprodukte im Regal stehen lässt. Der Markt reguliert sich durch Angebot und Nachfrage. Wir Konsumenten haben es in der Hand. Wir können vorgeben welche Art von Produkten wir bevorzugen. Der Konsumverzicht und somit auch die Konsumwahl ist die stärkste Waffe des Verbrauchers. Merk dir das!
Es ist nicht leicht sich in dem Dschungel der Unternehmen und Verflechtungen zurecht zu finden und zu ermitteln, welches Unternehmen nun Tierversuche ausführt bzw. ausführen lässt oder eben nicht. Niemand verlangt von dir, dass du dein gesamtes Haushaltssortiment an zig Produkten sofort auf tierversuchsfreie Produkte umstellst, doch verfahre doch nach dem Motto: Lieber etwas tun als gar nichts. Nach und nach kannst du deine Produkte austauschen. Finde die für dich gute Alternative.
Wenn du dabei Hilfe brauchst, egal welcher Art, dann melde dich doch bei mir. Ich helfe dir gerne weiter. Sei es um Fragen zu beantworten, dir Tipps für tierversuchsfreie Produkte zu geben oder oder oder … melde dich bei Bedarf. Schreib mir einfach an E-Mail an: info@vchangemakers.de
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