Matthias: „Wer seine Männlichkeit über Fleischkonsum definiert, den kann ich nur bedauern.“

Matthias: „Wer seine Männlichkeit über Fleischkonsum definiert, den kann ich nur bedauern.“

Interview 4

Für den Veganer Matthias gibt es kein einziges rationales Argument um Tiere für seinen Genuss und Lifestyle zu quälen, auszubeuten und zu töten

Matthias aus Berlin setzt die Aktion Männer inspirieren Männer heute fort und motiviert durch seine Antworten sicherlich so einige Männer. Für Matthias ist ganz klar, dass sich Männlichkeit nicht ansatzweise durch den Veganismus verliert. Männlichkeit definiert sich in seinen Augen völlig anders. Schade, dass laut einiger Studien immer wieder belegt wird, dass Fleisch als ein typisch männliches Nahrungsmittel gilt und daher für viele Männer unverzichtbar ist. Die gesellschaftlichen Erwartungen prägen viele sehr. Doch es gibt eben auch solche Männer, wie Matthias und die anderen Teilnehmer dieser Aktion, die sehr selbstbewusst zeigen, dass Fleisch nichts mit Männlichkeit zu tun hat und sie diese Bezeichnung ganz anders definieren. Toll! 🙂 Nun erfahrt mehr über Matthias:
 
1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?
Matthias, 49 Jahre alt, aus Berlin (seit September‘18), seit 2,5 Jahren vegan.
 
 
2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?
Für die vegane Lebensweise habe ich mich aus rein ethischen Gründen entschieden. Der Auslöser war ein Abendessen mit einem Kunden, der vegan bestellt hat. Auf meine Nachfrage warum, hat er mir etwas über die Tierindustrie, Tierhaltung, Tierleid erzählt, was ihn zum Umdenken bewegt hat. Nach eigener Recherche hab ich am selben Abend noch entscheiden ab sofort kein Teil des Systems mehr sein zu wollen und mich vegan zu ernähren. 
 
3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher zu bringen?
Es muss auf Augenhöhe aufgeklärt werden, was vegan bedeutet. Fleischesser sehen Veganer oftmals als Missionare und machen direkt zu. Am einfachsten ist es die Menschen mit auf die Reise zu nehmen und für das Thema Veganismus zu begeistern, indem man es ihnen vorlebt und die Vorurteile entkräftet und wertvolle Tipps gibt. (Lektüre zum Beispiel: Niko Rittenau – Vegan-Klischee ade!)
 
4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?
Wer seine Männlichkeit über Fleischkonsum definiert, den kann ich nur bedauern. Die Geschmackswelt, die sich nach einer Umstellung auf vegan auftut, ist so unfassbar bereichernd, das sollte niemand entgehen lassen, auch kein Mann!
 
5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden (wenn es nicht die eigene Frau ist)?
Erfahrungen von Freunden, Verwandten und bekannten Persönlichkeiten sind ein Anstoß.
Eigene Erfahrungen mit einer gesunden, ausgewogenen pflanzlichen Ernährung sind hingegen bereichernd und unübertroffen!
 
6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie mitbekommen, dass du vegan lebst?
In meinem beruflichen Umfeld gab es anfangs schon enorm viele Sprüche und ein bisschen Bullshit Bingo aber ich konnte schnell klarmachen, dass es mich nicht ansatzweise trifft.
 
7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?
Die größten Probleme hatte meine damalige Frau, jetzt Ex-Frau. Nach Verkündung meiner Entscheidung hat sie mich sehr stark angegriffen, wo ich mir eigentlich Unterstützung erhofft hatte. Aber ich bin stark geblieben und glücklich über jeden einzelnen Tag, den ich vegan lebe.
Meine Freunde haben alle super reagiert und gehen zum Beispiel super gerne hier in Berlin mit mir in rein vegane Restaurants und es schmeckt immer hervorragend!
 
8. Wie reagierst du auf dumme Sprüche bzgl. deiner Ernährungsweise?
Ich ignoriere sie gepflegt.
 
9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?
Zu 98% positiv, mein Umfeld hat sich aber auch mehr in die vegane Szene verlagert. Der kleine Rest versucht sich gerne zu rechtfertigen…
 
10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?
Zumindest sollte absolutes Verständnis und auch Interesse für diese, meine Lebensweise vorhanden sein.
 
11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der Einzige?
Kurz nachdem ich in Berlin angekommen bin habe ich angefangen mich bei der unabhängigen, ehrenamtlichen Tierrechts-Organisation „Berlin-Vegan“ zu engagieren und habe einerseits ein breit gefächertes veganes Umfeld mit tollen Menschen gefunden, andererseits eine zu mir passende Form des Aktivismus entdeckt um den veganen Gedanken weiter zu verbreiten.
 
12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?
Seit kurzem das Beyond Meat Patty.
 
13. Gibt es noch etwas was du unveganen Männern mit auf den Weg geben möchtest?
Es gibt kein einziges rationales belegtes Argument Tiere für den eigenen Genuss und Lifestyle auszubeuten, zu quälen und zu töten… denk mal drüber nach!
Matthias aus Berlin erzählt von seinen Erfahrungen als vegan lebender Mann und hat so einige Tipps für unvegane Männer auf Lager. Erfahrt im Artikel mehr!
 
 
Vielen Dank für deine Teilnahme Matthias! Danke für deine Offenheit und deinen Weitblick. Es freut mich, dass die vegane Szene in Berlin so offen und engagiert ist. Ein Segen für deinen damaligen Umzug 🙂 Ich gehe davon aus, dass deine Worte so einige Männer motivieren doch einmal über ihren Ernährungsstil und vor allem ihre Einstellung zum Thema Veganismus zu überdenken. Danke! 🙂
 
Du bist männlich und ebenfalls vegan? Dann mach doch bei meiner Aktion Männer inspirieren Männer mit! Alle relevanten Informationen dazu, findest du hier: AUFRUF für die Aktion: Männer inspirieren Männer!   Ich freue mich schon auf deine E-Mail! 🙂
 

Hier geht es zu weiteren tollen Interviews der Aktion: 

Karl Hermann: „NIEMAND hat einen Einfluss darauf, in welchem Körper er auf unserer Erde lebt.“

Karl Hermann: „NIEMAND hat einen Einfluss darauf, in welchem Körper er auf unserer Erde lebt.“

Interview 3

Karl lebt vegan, weil er ein Überleben für unsere nächsten Generationen auf unserem Planeten sichern will

Nun folgen die Antworten von Karl. Einem Aktivisten, der für unsere Kinder und Kindeskinder kämpft. Er lebt vegan, weil ihm bewusst ist, was ein unveganer Lebensstil für dramatische Auswirkungen auf unsere wunderbare Natur hat. Er denkt nicht nur an sich, sondern auch an die nächsten so wichtigen Generationen. Erfahrt nun mehr über Karl und seine Sichtweise zur veganen Lebensweise.

Nähere Informationen zur Aktion: Männer inspirieren Männer findest du hier: AUFRUF für die Aktion: Männer inspirieren Männer!

1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?
Ich heiße Karl und lebe seit ca. sechs Jahren vegan. Ich setze mich für die Rechte unserer Mitgeschöpfe ein,  u.a. durch Mahnwachen

Karl lebt vegan, weil er ein Überleben für unsere nächsten Generationen auf unserem Planeten sichern will. Erfahrt mehr über seine Sichtweise.

2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?
Ich lebe vegan, weil ich erkannt habe, dass nur eine vegan Lebensführung unser aller Überleben auf unserer Mutter Erde ermöglicht, ansonsten haben zukünftige Generationen keine Lebensqualität.

3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher zu bringen?
Jeder Mensch, da bin ich mir sicher, benötigt ein „Schlüsselerlebnis“ um ein Umdenken seiner Ernährungsgewohnheiten einzuleiten.
 
4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?
Nicht jeder ist einer sachlichen Information über die Notwendigkeit einer veganen Ernährung zugänglich…..da gibt es keine pauschale Erklärungen.
 
5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden (wenn es nicht die eigene Frau ist)?
Veganismus und die damit verbundene Lebensführung ist in meinen Augen alle andere als UNMÄNNLICH…eher im Gegenteil.
 
6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie mitbekommen, dass du vegan lebst?
Die Reaktion in meinem Umfeld ( männlich) pendelt zwischen Bewundern ,Respekt und völligem Unverständnis.

7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?
Mein Umfeld hat sich mittlerweile an meine Art zu leben gewöhnt.

8. Wie reagierst du auf dumme Sprüche bzgl. deiner Ernährungsweise?
Auf dumme Sprüche bzw. Kommentare reagiere meisten mit Gelassenheit.

9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?
Frauen sind oft unsensibler in ihrer Reaktion auf meine Ernährungsweise.

10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?
In der Partnerschaft ist es auf Dauer unumgänglich, dass beide die gleiche Sichtweise haben bzw .anstreben.

11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der Einzige?
In meinem Umfeld gibt es überwiegend ANDERSDENKENDE.

12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?
Veganes Eis….ist eine Sünde wert.

13. Gibt es noch etwas was du unveganen Männern mit auf den Weg geben möchtest? 
Nicht vegan Lebenden würde ich zu denken geben ,dass NIEMAND einen Einfluss darauf hat, in welchem Körper er auf unsere Erde lebt….gehe respektvoll mit Lebewesen und der Natur um ….

 

Lieber Karl, ganz lieben Dank für deine Teilnahme! Ich finde es großartig, dass es dir bewusst ist, wie wichtig unser aktuelles Handeln ist, damit wir die Zukunft der nächsten Generationen sichern. Schön, dass du so verantwortungsbewusst bist und dich für die Tiere, die Umwelt und für die Menschen einsetzt. Danke für dein Handeln und dein Engagement!

Möchtest du auch an der Aktion: Männer inspirieren Männer teilnehmen? Dann meld dich bei mir und ich sende dir umgehend den Fragebogen zu. Alle relevanten Informationen findest du hier: AUFRUF für die Aktion: Männer inspirieren Männer!

Hier geht es zu weiteren tollen Interviews der Aktion: 

Sebastians Tipp an unvegane Männer: „Give it a try! Wenn es dir nicht schmeckt, dann kannst du es immer noch bleiben lassen …“

Sebastians Tipp an unvegane Männer: „Give it a try! Wenn es dir nicht schmeckt, dann kannst du es immer noch bleiben lassen …“

Interview 2

Für Sebastian aus Bochum war der Veganismus der Einstieg in ein sozial- und klimaverträglicheres Leben

Die Aktion Männer inspirieren Männer wird heute von Sebastian fortgesetzt. Er berichtet, wie der Beginn seiner veganen Ernährung ein Anstoß für weitere Veränderungen in seinem Leben war. Lest selbst, wie er auf dumme Sprüche reagiert und welche Tipps er hat, damit der Veganismus der Gesellschaft näher gebracht wird. 

 

1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?
Ich heiße Sebastian, bin 26 Jahre alt, wohne aktuell in Bochum und beginne jetzt gerade mit meiner Promotion im Fach Mathematik.

Der 26jährige Veganer Sebastian inspiriert mit seinen Worten unvegane Männer um sie zum Nachdenken zu bewegen, schildert seine Erfahrungen und gibt Tipps!

2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?
2015 habe ich mit einem Motto-Jahr angefangen, d. h. jeden neuen Monat habe ich mich einer anderen persönlichen Herausforderung gestellt. Der Februar war dann der vegane Monat, welcher mir dann so gut getan und auch gut gefallen hat, dass ich einfach nicht mehr damit aufgehört habe. Mit der Zeit gesellten sich dann Aspekte der Nachhaltigkeit und Ethik zu meinem persönlichen Wohlbefinden hinzu. Veganismus war für mich der Einstieg in ein sozial- und klimaverträglicheres Leben.

3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher zu bringen?
Die Gesellschaft sollte davon überzeugt werden, dass vegan Leben nicht bedeutet, den ganzen Tag nur Salat zu essen. Die vegane Küche ist sehr vielfältig und genau dies sollte auch über die Medien transportiert werden. Wie wäre es mit einer veganen Kochshow im Abendprogramm? Auch sollten Persönlichkeiten, die sich vegan ernähren mehr und auch offensiver Werbung für die Sache machen, denn sie erreichen die meisten Menschen ohne großen Aufwand.
 
4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?
Fleischkonsum hat meines Erachtens erstmal nichts mit Männlichkeit zu tun. Denn was ist männlich daran, ein eingeschweißtes Stück Fleisch auf dem Grill oder in die Pfanne zu schmeißen? Das kann jede Frau (und auch jeder Mensch der sich irgendwo zwischen Mann und Frau oder anderweitig einordnet) mindestens genau so gut. Wenn überhaupt steht bei der Zubereitung von fleischhaltigen Gerichten die allgemeine Fähigkeit zu Kochen im Vordergrund und nicht das Geschlecht. Also sehe ich keinen Grund, warum der Verzicht auf Fleisch irgendetwas mit männlichen Attributen zu tun haben könnte.
 
5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden (wenn es nicht die eigene Frau ist)?
Da kann ich vielleicht am besten von mir selbst berichten: Seitdem ich mich vegan ernähre achte ich viel mehr auf meine generelle Ernährung. Ich nehme nun viel bewusster Nährstoffe zu mir und habe ein besseres Bild vor Augen, was in den Lebensmitteln steckt, die ich esse. Meine Reaktionszeit und meine körperliche Fitness haben sich dadurch stark verbessert und ich bin zudem viel seltener krank als vorher. Außerdem habe ich seit der Umstellung auf vegane Ernährung meinen Körperfettanteil senken und mein Blutbild verbessern können.
 
6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie mitbekommen, dass du vegan lebst?
Oft skeptisch, aber fast ebenso oft auch interessiert. Aber das ist von Person zu Person verschieden.

7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?
Meine Schwester hat zunächst einmal herzlich gelacht, weil sie dachte ich verschaukele sie. Nicht einmal ein Jahr vorher habe ich noch steif und fest behauptet, dass ich ohne Fleisch und Käse nicht leben könne. Meine Eltern haben erst einmal ratlos reagiert und die typische Frage gestellt: „Was kannst du denn dann überhaupt noch essen!?“ Mittlerweile kochen wir jedes mal, wenn ich daheim zu besuch bin, ausschließlich vegan. Ich weiß, dass mein Veganismus ein wenig auf sie abfärbt, denn sie probieren häufiger mal etwas Neues aus und kaufen inzwischen auch bewusster vegane Produkte im Supermarkt.

8. Wie reagierst du auf dumme Sprüche bzgl. deiner Ernährungsweise?
Ich versuche sie so gut wie möglich zu ignorieren. Früher habe ich auch blöde Sprüche über Vegetarier gerissen. Aber das verging irgendwann, denn ich wurde mit der Zeit neugieriger, was an der Sache wohl dran sei.

9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?
In der Regel positiv. Frauen sind in der Hinsicht viel offener und weiter als die meisten Männer und probieren gerne neue Dinge aus.

10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?
Ich würde mir wünschen, dass meine Freundin vegan lebt, aber ich möchte sie zu nichts zwingen. Ich versuche stattdessen, sie mit meiner Kochkunst nach und nach davon zu überzeugen, häufiger mal den Tofu als das Huhn zu wählen.

11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der Einzige?
Ich kenne eine Handvoll mehr oder minder strikter Veganer. Einige davon zähle ich auch zu meinen Freunden. Zum Beispiel ist meine beste Freundin genau so lange dabei wie ich. Sie hat damals den veganen Monat mit mir angefangen.

12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?
Tofu. Man kann damit so viele leckere Gerichte zubereiten. Vorausgesetzt natürlich, man weiß wie man ihn zu verarbeiten und zu würzen hat. 🙂

13. Gibt es noch etwas was du unveganen Männern mit auf den Weg geben möchtest? 
Mein Tipp: Give it a try! Wenn es dir nicht schmeckt, dann kannst du es immer noch bleiben lassen. Aber ein Versuch sollte zumindest drin sein.

 

Lieber Sebastian, vielen Dank für deine Teilnahme und deine Schilderungen deiner Sichtweise, persönlichen Erfahrungen und Tipps! Super, dass du bereit warst den Fragebogen zu beantworten um mehr Männer dazu zu bewegen, ihre Ernährungsweise zu überdenken! Vor allem danke ich dir für den wichtigen Schritt vegan zu leben und etwas gegen das Leid der Tiere zu tun und  gegen Umweltprobleme durch die katastrophalen Auswirkungen der Fleischindustrie und Co.! Danke für deinen Mut! 

Wenn du auch an der Aktion „Männer inspirieren Männer“ teilnehmen möchtest, dann freue ich mich riesig! Informiere dich im folgenden Artikel über Details: AUFRUF für die Aktion: Männer inspirieren Männer!

Ich freue mich auf deine E-Mail! Ich sende dir dann umgehend den Fragebogen zu und bin gespannt auf deine Antworten. Lasst uns gemeinsam was Gutes bewegen 🙂

Hier geht es zu weiteren tollen Interviews der Aktion: 

Veganer Profiboxer Ünsal Arik: „Mit Herz für Tiere und deine Umwelt bist du männlicher als du denkst.“

Veganer Profiboxer Ünsal Arik: „Mit Herz für Tiere und deine Umwelt bist du männlicher als du denkst.“

Interview 1

Der vegane Profiboxer Ünsal Arik steht selbstbewusst zu seiner veganen Ernährungsweise und ermutigt mit seiner Einstellung und Sichtweise unvegane Männer

Mit Freude veröffentliche ich nun die ersten inspirierenden Antworten zur großen Interviewreihe „Männer inspirieren Männer“. Der Start beginnt mit einem Highlight, denn der vegane Profiboxer Ünsal Arik nimmt an dieser Aktion teil und findet motivierende Worte für die noch so vielen unveganen Männer in unserer Gesellschaft. 
 

Wer ist Ünsal Arik?

Der vegane Profiboxer Ünsal Arik steht selbstbewusst zu seiner veganen Ernärhungsweise und inspirert mit seiner Einstellung und Sichtweise unvegane Männer.

Foto: Lars Walther

 

Ünsal Arik ist ein deutsch-türkischer Profiboxer, der sich 2015 den WBU Interims Weltmeistertitel holte, sowie 2016 die beiden Weltmeistertitel der GBU und WBU und sogar 2018 den UBF Europameister Titel verdiente! Insgesamt kann er 28 gewonnene Kämpfe und zwei Niederlagen verzeichnen. Eine grandiose sportliche Leistung. Mittlerweile hat Ünsal Arik sogar ein Buch geschrieben mit dem Titel „Vegboxen“. In diesem Buch beschreibt er seinen Weg als Veganer im Profisport. Er räumt sämtliche Vorurteile der veganen Ernährung aus dem Weg und führt auf, wie er trainiert, wie er sich ernährt und gibt zahlreiche Tipps um den Veganismus in seinen Alltag und Trainingsplan problemlos und erfolgreich zu integrieren. Dazu gibt es jede Menge gesunde Rezepte, sowie Trainings- und Ernährungspläne. Ein Rundum-Paket.
 
Des Weiteren ist Ünsal Arik nicht nur als veganer Profisportler im Bereich Boxen bekannt, sondern steht unter anderem auch wegen seiner mutigen Kritik gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan in der Öffentlichkeit.  Nun seid gespannt, was Ünsal Arik im Interview über seine Einstellungen, Sichtweise und persönliche Erfahrungen zum Thema Veganismus preisgibt!
 
 
1. Erzähl zunächst etwas über dich: Wer bist du?
 
2. Weshalb lebst du vegan? Was war der Auslöser?
Rein aus Tierliebe. Auslöser war mein Freund (Chihuahua) Oskar.
Der vegane Profiboxer Ünsal Arik steht selbstbewusst zu seiner veganen Ernärhungsweise und inspirert mit seiner Einstellung und Sichtweise unvegane Männer.

Foto: Lars Walther

 
3. Was müsste, deiner Meinung nach, noch getan werden um der Gesellschaft den Veganismus näher zu bringen?
Leider gibt es zu viele Veganer die Nicht-Veganer nerven und vollquatschen. Nicht quatschen, sondern den Menschen vorleben wie toll und einfach es ist. 
 
4. Statistisch gesehen leben überwiegend Frauen vegan. Hast du einen Tipp für Männer, die eventuell Bedenken haben als unmännlich zu gelten, wenn sie vegan leben?
Das beweist wohl, dass Frauen weiter sind als Männer :-)) 
Männer denken wohl, dass sie Fleisch für Ihre Männlichkeit und Kraft benötigen.
Einen Tipp habe ich nicht, aber ich kann nur sagen: bei mir funktioniert es 🙂 
 
5. Welche Argumente, meinst du, benötigen einige Männer um zum Umdenken bewegt zu werden (wenn es nicht die eigene Frau ist)?
Vielleicht sollten wir ein paar Nicht-Veganer gegen vegane Athleten antreten lassen :-))
 
6. Eine Frage zu deinen persönlichen Erfahrungen. Wie reagieren Männer darauf, wenn sie mitbekommen, dass du vegan lebst?
Es gibt die, die man belehren kann und dann gibt es die, die immer blöd daher reden. Mein Glück ist es, dass meine Leistungen und mein Sport für mich sprechen, daher bekomme ich kaum dumme Sprüche zu hören.
Der vegane Profiboxer Ünsal Arik steht selbstbewusst zu seiner veganen Ernärhungsweise und inspirert mit seiner Einstellung und Sichtweise unvegane Männer.

Foto: Lars Walther

 
7. Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung vegan zu leben reagiert?
Viele dachten ich mache Spaß und halte es nicht durch. Viele fragten mich auch, weshalb ich damit meine Karriere zerstören will :-/
 
8. Wie reagierst du auf dumme Sprüche bzgl. deiner Ernährungsweise?
Ich frage immer: „Ist das dein Ernst?“ 🙂
Wie gesagt, das kommt bei mir selten bzw kaum vor.
 
9. Wie reagieren Frauen auf deinen Ernährungsstil?
Sie finden toll, dass sich endlich ein Mann dazu äußert der auch noch Leistungssportler ist.
 
10. Ist es dir wichtig, dass dein/e Partner/in auch vegan lebt?
Leben und leben lassen.  Aber würde ich meine Partnerin nach einiger Zeit nicht von meinem Lebensstil überzeugen, mache ich wohl etwas falsch.
 
11. Befinden sich noch andere Veganer oder Vegetarier in deinem Umfeld oder bist du (noch) der Einzige?
Zuhause leben wir vegan. Im Umfeld befinden sich keine. 
 
12. Was ist dein liebstes veganes Produkt?
Linsensuppe! 
 
13. Gibt es noch etwas was du unveganen Männern mit auf den Weg geben möchtest? 
Mit Herz für Tiere und deine Umwelt bist du männlicher als du denkst….
Der vegane Profiboxer Ünsal Arik steht selbstbewusst zu seiner veganen Ernärhungsweise und inspirert mit seiner Einstellung und Sichtweise unvegane Männer.

Foto: Lars Walther

 
 
„Mit Herz für Tiere und dein Umwelt bist du männlicher als du denkst … Ein wunderbarer Abschlussatz, der alles auf den Punkt bringt. Lieber Ünsal, von Herzen danke für deine Teilnahme und deine Offenheit! Ich danke dir für deine motivierenden Worte, sowie für dein Engagement für den Veganismus und deinem Mut gegenüber Erdogan und seiner gefährlichen Politik. Du gehst wegweisend voran und inspirierst und ermutigst so viele Menschen zu ihrer Meinung, inneren Überzeugung und Einstellung zu stehen und das auch öffentliche kundzutun! Dein Mut zu siegen ist größer als deine Angst zu verlieren. Danke dafür!
 
Ich kann euch übrigens seine Social Media Accounts sehr ans Herz legen. Sehr viele mutige Auftritte, Meinungsäußerungen und einen Einblick in sein Leben. 
 

Erfahrt mehr über Ünsal Arik: www.arik.de
Sein Buch gibt es hier: Vegboxen
Ünsal Arik Instagram: d.e.r.b.o.s.s._
Ünsal Arik Facebook: Ünsal Arik – dbderboss

 
Möchtest du auch an der Aktion „Männer inspirieren Männer“ teilnehmen? SUPER, dann informiere dich hier: AUFRUF für die Aktion: Männer inspirieren Männer! und melde dich bei mir! Ich freue mich schon auf deine E-Mail! 
 
Hier geht es zu weiteren tollen Interviews der Aktion: 
AUFRUF für die Aktion: Männer inspirieren Männer!

AUFRUF für die Aktion: Männer inspirieren Männer!

Interviewreihe mit veganen Männern

Laut aktuellen Studien ist es noch immer so, dass überwiegend Frauen vegan leben. Gute 81 % der Veganer sind Frauen und nur 19 % sind männlich! Ein sehr unstimmiges Ergebnis. Nun habe ich mir eine Aktion überlegt, die andere unvegane Männer davon überzeugen soll ihre Ernährungsweise zu überdenken und mutig zu ihren Inneren Überzeugungen und Empfindungen zu stehen. Wer könnte das besser als jemand aus den eigenen Reihen? Niemand. Somit starte ich ab heute eine Interviewreihe mit veganen Männern. Das Interview umfasst 13 Fragen über persönliche Erfahrungen, Sichtweisen und mutige Tipps! Dafür suche ich nun ZAHLREICHE vegane Männer, die an dem Interview teilnehmen.

Anforderungen an die Interviewpartner:

  • Du bist männlich
  • Du lebst vegan (egal wie lang, es wäre jedoch schon passender, wenn du mindestens einen Monat vegan lebst)
  • Du bist damit einverstanden, dass ich deine Fotos und Antworten, die ich für das Interview benötige auf www.vchangemakers.de veröffentliche, sowie auf allen sozialen Kanälen von VCM (Facebook, Pinterest, Instagram, Twitter)

 

Wenn du Interesse hast, daran teilzunehmen, worüber ich mich wahnsinnig freuen würde, schreibe mir doch bitte eine E-Mail an info@vchangemakers.de mit dem Betreff „Interview: Ich mach mit!“. Ich werde dir dann umgehend den Fragebogen zukommen lassen! Wenn dir noch eine Frage einfallen sollte, die ich dir unbedingt stellen sollte, weil diese deiner Meinung ganz besonders unvegane Männer inspirieren könnte, dann sei ganz offen und teil mir diese mit!

Ich freue mich auf zahlreiche E-Mails von Männern, die bereit sind andere Männer mit ihrem Mut zur ihrer Ernährungsweise zu inspirieren.

DANKE für dein Interesse! 🙂

Teilnehmer für die Interviewreihe "Männer inspirieren Männer" gesucht! Inspiriere als vegan lebender Mann andere unvegane Männer.

 

Hier geht es zu den ersten tollen Interviews der Aktion: 

 

 

 

 

Quellen:

https://www.skopos.de/news/13-millionen-deutsche-leben-vegan.html

https://vebu.de/veggie-fakten/entwicklung-in-zahlen/anzahl-veganer-und-vegetarier-in-deutschland/

https://vegawatt.de/vegan-leben/sind-veganer-eigentlich-veganerinnen

Der schwere Abschied unserer geliebten Angstkatze Safira – Akutes Nierenversagen

Der schwere Abschied unserer geliebten Angstkatze Safira – Akutes Nierenversagen

Wir mussten unser kleine zarte Angstkatze Safira schweren Herzens gehen lassen

 

Heute teile ich euch keine schöne Nachricht mit. Safira, unsere Katze aus Spanien, mussten wir einschläfern lassen. Ganz unerwartet. Ganz plötzlich. Von jetzt auf gleich musste ich mich entscheiden. Safira leiden lassen oder erlösen.

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Wer war Safira?

Safira war eine kleine weiße Schönheit aus Spanien und gehörte zu den „Katzen vom Fluss“. Damit sind Katzen aus Spanien gemeint, die zum Sterben über eine Brücke an einen Fluss geworfen wurden. Die Organisation Sieben-Katzenleben hat sie damals vom Fluss gerettet. Als vor einigen Jahren meine geliebte Missy starb holte ich einige Zeit später Safira zu uns, damit mein Casimir eine neue Gefährtin hat. Safira war aufgrund ihrer Mangelernährung in Spanien sehr klein und sehr zierlich. Sie sah wahnsinnig jung aus. Sie war mein kleines Sorgenkind. Ich wollte damals gezielt eine Problemkatze, die sonst niemand haben will. Safira war so eine Katze. Aufgrund ihrer Erlebnisse war sie extrem ängstlich und extrem zurückhaltend. Sie ließ niemanden an sich heran. Nicht schlimm, ich wollte ihr einfach nur ein schönes, sicheres und friedliches zuhause schenken. Sie war nun einige Jahre bei uns. Hat Umzüge mitgemacht und gehört fest zur Familie dazu, auch wenn sie sich nicht anfassen ließ und lieber ihre Ruhe haben wollte. Sie führte eher ein Schattendasein. Das war aber ok, sie kam aus sehr schwierigen Verhältnissen und war schwer traumatisiert. Viel Nähe kann man von solchen Tieren nicht erwarten. Was völlig in Ordnung ist. Wenn sie einen Raum betrat, strahlte sie Ruhe aus. Ihr Anblick war immer eine Freude. Unsere kleine weiße zarte Fee. Was ganz Besonderes. Sie war über beide Ohren in unseren anderen Kater Casimir verliebt. Casimir war das einzige Wesen zu dem sie sich hingezogen fühlte. Sie kuschelte sich immer ganz vorsichtig und ganz eng an ihn und fühlte sich dann sicher. Die beiden waren ein wunderschöner liebevoller und friedlicher Anblick. Jedes Mal erwärmte es mir das Herz, wenn ich die beiden sah.

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust! Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Safira hatte wenige, aber schöne helle Momente. Überwiegend hielt sie sich im Keller auf und in Zimmern, wo wir nicht waren. Doch es gab Tage, da kam sie nachts ins Bett und suchte Nähe. Natürlich immer vorne mit dabei Casimir. Er gab ihr immer Sicherheit. Dann ließ sie sich auch anfassen und wir konnten sie ganz vorsichtig streicheln und ich fühlte an ihrem Hals, dass sie ganz leise schnurrte. Momente, die mein Herz voller Liebe erfüllten, denn in so Momenten wusste ich, dass sie sich wohlfühlt und die Berührung genießt. Momente, die sich ganz fest in mein Herz eingeprägt haben.


Dort sind sie nun für immer und verlassen mich niemals.


Aufgrund ihrer Ängstlichkeit vor Nähe, war jeder Tierarztbesuch eine Qual. Wir mussten sie jedes Mal mit sehr viel Aufwand einfangen um sie in die Box zu bekommen. Für jede Untersuchung musste sie sediert werden, weil sie sich partout nicht anfassen ließ. Bei einem Tierarzt hang dieses kleine völlig harmlos wirkende Kätzchen an der Tierarztdecke!!! Jedes Mal waren die Ärzte überrascht, was für unfassbare Kräfte diese kleine zarte Fee hatte. Ein starkes Tier. So wie Katzen eben sind. Zäh wie sonst was.

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Was war passiert?

Safira war schon immer eine schlechte Esserin. Am Fressnapf sah man sie nur selten. Sie aß häufig nur, wenn die anderen beiden aßen und grundsätzlich erst nach ihnen und auch nur kurz. Sie war somit auch sehr schlank und zierlich. Wenn man Jahre mit einem Tier verbringt und ein Gespür für sie hat, merkt man sehr schnell, wenn etwas nicht stimmt.

Safira hielt sich, wie gesagt, häufig im Keller oder in Räumen auf, wo wir nicht waren. Sie wollte ihre Ruhe. Daher bekamen wir sie zwar täglich, aber nur selten am Tag zu sehen. Was ok war. Sie sollte ihre Ruhe haben.

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Doch vor ein paar Tagen war alles anders. Abends gegen 22 Uhr kam sie ins Wohnzimmer zu uns und setzte sich an die Tür. Das ist ein Zeichen für „ich habe Hunger“. Ich bemerkte jedoch, dass sie ihre Augen kaum öffnete. Daraufhin wurde ich direkt unruhig. Ich ging in die Küche und sah, dass die Näpfe noch voll waren, also konnte es kein Hunger sein. Meine Vermutung war unmittelbar, dass sie eventuell was mit den Zähnen hat und nicht essen kann. Sie fing dann plötzlich auch vor uns an zu miauen, zu schreien. Ich erkannte am Schreien, dass es dringend ist. Wir hatten noch ganz weiches Seniorfutter, was ich ihr auf einen Teller gab, doch das rührte sie auch nicht an. Da wusste ich, ich muss handeln, es stimmt was nicht. Zumal sie direkt zu mir kam und um meine Beine strich, was sie für gewöhnlich NICHT tut.

Katzen sind unfassbar zäh, nicht umsonst sagt man, dass sie mehrere Leben haben. Sie melden sich häufig erst, wenn es fast zu spät ist.

Ich wurde richtig unruhig und griff unmittelbar zum Telefon und rief den Notdienst an. Wir hatten nämlich einen OP Termin für sie in einigen Wochen um zu schauen, ob ihre Zähne in Ordnung sind. Das dauerte mir zu lang und ich wollte früher handeln. Die Tierärztin nahm meine Ängste und Vermutungen ernst und bat mich am nächsten Tag direkt morgens in die Praxis zu kommen. Am nächsten Morgen fingen wir sie ein, dabei merkte ich, dass es Safira ganz und gar nicht gut ging. Sie war wesentlich schwächer als sonst und wesentlich aufgeregter. Als sie sich mit ihrer Kralle in einem Kissen verhedderte, konnte ich sie anfassen und befreien. Was völlig untypisch war. Wir schauten uns in dem Moment beide an und ich sah, dass es ihr sehr schlecht ging und sie voller Hilflosigkeit ist. Ein Moment, der sich ebenfalls fest in mein Herz gebrannt hat. Diese traurigen hilfesuchenden ängstlichen wunderschönen Augen. Ein ganz schlimmer Anblick und eine schmerzende Erinnerung.

Wir standen am nächsten Tag um Punkt 8 Uhr beim Tierarzt vor der Tür. Bei der ersten Untersuchung wollten sie zunächst das Blut untersuchen um andere Krankheiten auszuschließen und sich dann um die Zähne kümmern. Gegen 12 Uhr sollte ich noch einmal anrufen um mitgeteilt zu bekommen, wann ich sie holen darf.

Ich dachte immer noch, dass es sicherlich nur schwer entzündende Zähne sind und ihr schnell geholfen werden kann.

Beim Anruf fiel ich aus allen Wolken. Die Blutwerte ergaben, dass sie ein akutes Nierenversagen hat. Akut. Nierenversagen. Ich wusste sofort was das heißt. Ich brach sofort in Tränen aus und konnte nicht fassen, was mir die Tierärztin da gerade mitteilte. Ich sollte mich für das Einschläfern entscheiden, weil es keine Hilfe mehr gibt. Die Werte seien katastrophal. Eine Intensivinfusion für mehrere Tage, die eventuell die Nieren in Gang bringen könnte, wurde ausgeschlossen, da Safira eine Angstkatze ist und es für sie unfassbaren Stress bedeutet hätte, zumal die Werte so katastrophal waren, dass es unwahrscheinlich war, dass das noch was bringt. Wir sollten gegen Nachmittag in die Praxis kommen.

Mich traf das so schlimm. Ihr habt keine Vorstellungen. Mir tat es so unfassbar leid für Safira. Sie hatte so ein schweres schlimmes Leben in Spanien. Dann kam sie zu uns und wir haben alles Erdenkliche getan, damit es ihr gut geht und sie immer wieder versucht glücklich zu machen. Alles getan, damit sie vertrauen fasst. Doch es klappte nicht. Wir haben es nicht geschafft, ihre Angst aus ihr herauszubekommen. Wir haben es zwar geschafft, dass es helle Momente für sie gab und sie auch gelegentlich zu uns kam um gestreichelt zu werden, aber das war nur selten. Wir konnten ihr leider „nur“ ein sicheres und friedliches zuhause bieten, wo sie über alles geliebt wurde.

Unseren Sohn konnten wir zum Glück ganz spontan zu meiner Schwiegermutter bringen. So konnten wir beide Safira begleiten.

Beim Tierarzt angekommen wurden wir in einen Raum geschickt, wo Safira schon wartete. Sie war in der Transportbox und bekam eine Infusion, weil sie am Morgen schon Kreislaufprobleme hatte. Dieser Anblick war zerreißend. Ich konnte mich kaum noch beruhigen vor lauter Trauer. Sie tat mir so unbeschreiblich leid. Die Tierärztin erklärte uns sehr ausführlich und ruhig was die Blutwerte zu bedeuten hatten. Sie erklärte jeden einzelnen Wert. Und jeder erklärte Wert offenbarte ihren katastrophalen gesundheitlichen Zustand. Eine Niere starb bereits ab. Giftstoffe machten sie auf den Weg ins Gehirn. Doch auch der Blick auf Safira reichte um ganz genau zu wissen, wie schlecht es ihr ging.

Ich war fix und fertig. Ich musste sie tatsächlich gehen lassen, dabei wollte ich noch so sehr, dass sie ein schönes glückliches Leben hat. Ich wollte die Zeit, die sie braucht um sich noch mehr zu öffnen. Und jetzt war aber alles vorbei. Ich bin zerbrochen in diesem Moment.

Da Safira bereits eine Infusion erhielt, war es so leichter ihr das Mittel zu verabreichen, was sie zum Einschlafen bringen sollte. Sie musste also nicht noch einmal festgehalten werden bzw. Stress ausgesetzt werden. Sie begann nun einzuschlafen. Ich kann nicht in Worte fassen wie schlimm es war. Meine Worte reichen nicht aus um den Schmerz, den Kummer und die Trauer auszudrücken, die ich empfand. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass ich sie in den Arm hätte nehmen können. Ich hätte mir so sehr gewünscht, sie dabei zu begleiten. Sie im Arm zu halten und ihr zu zeigen, wie sehr ich sie liebe und dass ich bei ihr bin bis zum letzten Atemzug. Dass ich mit ihr den schweren Gang gehe und sie niemals alleine lasse. Auch dann nicht, wenn es mir so unbeschreiblich schwerfällt. Wir standen also nur vor der Box und konnten hineinschauen. Ich sagte ihr, wie sehr ich sie liebe, dass ich mich für alles bedanke was sie getan hat. Sie war immer da und hat mit Casimir und Zen meine kleine Familie ausgemacht. Ich sagte ihr, dass Missy gleich da ist, sie holt und gut auf sie aufpasst. Dass sie keine Angst haben muss und uns nichts trennen kann. Und immer wieder sagte ich, dass ich sie liebe und ihr für alles danke. Dann war sie gegangen.

Die Tierärztin holte Safira noch einmal aus der Box um ihren Tod festzustellen. Sie war tot. Nun konnte ich sie berühren. Ich streichelte sie, berührte ihr Köpfchen und küsste sie zum aller ersten Mal. Auch Mathias berührte sie und verabschiedete sich auf seine Art und Weise von ihr. Ihm fiel es auch schwer diese kleine zarte Maus gehen zu lassen. Für ihn war es das erste Mal, dass er ein Tier in den Tod begleitete. Ein Moment, den man sich nicht wieder wünscht.

Dann nahmen wir sie mit nachhause.

Am Abend kam noch der Tierbestatter. Ein unfassbar einfühlsamer respektvoller Mensch, der Safira nun für ihre letzte Reise abholte. Wir haben uns für eine Einzeleinäscherung entschieden. Casimir und Zen hatten einen kurzen Moment um sich auch zu verabschieden. Sie schnüffelten an der Box und wussten was los war.

Safira mussten wir somit noch einmal verabschieden. Die Trauer und der Schmerz sind nicht zu beschreiben.

Nun ist sie tot. Ich habe Safira so viel mehr gewünscht für ihr Leben. So viel mehr! Leider haben wir es nicht geschafft ihre Vergangenheit ungeschehen zu machen. Leider haben wir es nicht geschafft, dass sie sich mehr öffnete. Es bricht mir jedes Mal aufs Neue das Herz, wenn ich daran denke, dass ich sie nicht auf den Arm nehmen konnte um sie besser auf dem letzten Weg zu begleiten. Ein ganz schlimmes und extrem schmerzendes Gefühl. Ihr Verlust nimmt mich schwer mit. Doch leider gehört der Tod mit zum Leben, ob wir das wollen oder nicht.

Ich bin jedoch davon überzeugt, dass man Bindungen nicht trennen kann. Ich bin davon überzeugt, dass nichts und niemand meine Bindung zu meinen Tieren zerstören kann. Nicht einmal der Tod. Ich fühle mich Missy auch nach vielen Jahren seitdem sie tot ist, immer noch intensiv verbunden. Ich bin auch ebenfalls davon überzeugt, dass sie damals diejenige war, die mich bei einem schweren Autounfall vor einigen Jahren beschützt hat. Wie durch ein Wunder überlebte ich mit Prellungen und „nur“ zwei gebrochenen Rückenwirbeln. Den Moment zu beschreiben, der mich überzeugt hat, dass sie alles getan hat, damit ich überlebe, würde den Rahmen sprengen.

Nun habe ich meine kleine Safira dort oben auch als Schutzengel.

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!


Wir bleiben verbunden, auch über den Tod hinweg. Irgendwann sehen wir uns wieder und sind für immer vereint.


Während ich diese Zeilen geschrieben habe, liefen mir die Tränen übers Gesicht, weil ich sie so vermisse und es so weh tut. Doch bin ich dankbar, dass sie da war und immer sein wird. Sie hat in uns allen Spuren hinterlassen. Wertvolle Spuren.


„Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot.“


Safira, in ewiger tiefer Liebe und Verbundenheit.

 

 

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust! Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust! Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

 

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

Wir mussten unsere geliebte Angstkatze schweren Herzens einschläfern lassen. Sie hatte ein akutes Nierenversagen. Ein schwerer Verlust!

 

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