Filme mit Tieren

27.01.2017

Das Leid lauert hinter den Kulissen

„Der Hobbit“„Unser Freund Charly“ –  „Bailey – Ein Freund fürs Leben“  – „Life of Pi“ und viele mehr spielen mit Ängsten von Tieren und nehmen den Tod von diesen in Kauf

Heute schreibe ich über ein Thema, was mir besonders nah geht. Es geht um Tierquälerei bei Filmproduktionen. Es gibt zahlreiche Filme in denen Tiere eine Haupt- oder Nebenrolle spielen oder auch einfach nur als Statisten dienen. Solche Filme sind bei Jung und Alt beliebt, ganz besonders bei Familien. Im Kino wird dann gelacht, geweint und mit dem Tier mitgefühlt. Doch hinter den Kulissen, ist nichts mehr mit Lachen, Spaß und Freude! In Wahrheit sterben bei den Filmproduktionen Tiere, werden misshandelt und zu Handlungen gezwungen. Oft wird Gewalt und Futterentzug angewandt, sowie mit den Ängsten der Tiere gespielt.

 

„Bailey – Ein Freund fürs Leben“

Mich hat ein neulich aufgetauchtes Video dazu bewegt, diesen Artikel zu schreiben. Am 23. Januar 2017 lief der Familienfilm „Bailey – Ein Freund fürs Leben“ in den deutschen Kinos an. Es geht um einen Hund, der starb und durch Wiedergeburt immer wieder seinen Freunden, den Menschen, hilft. Bei diesen Dreharbeiten gibt es z. B. Szenen, in den der Hund in stürmisches Gewässer springen muss. Tiere handeln nach Instinkten und würden niemals freiwillig in gefährliche Wässer springen, die für sie in eine Gefahr darstellen. Nachdem der Hund sich voller Panik gegen das Springen entscheidet, wird er brutal ins Wasser gezwungen und unter Wasser geduckt. Allein bei dieser Szene ist er fast ertrunken.

Hier ist das besagte Video (Vorsicht: sehr verstörend/HINWEIS: Beim Anklicken des Links wirst du auf YouTube weitergeleitet): Hund wird bei Dreharbeiten gequält

Übrigens meldete sich wenige Tage nach Veröffentlichung dieses Videos einige Schauspieler sowie der Regisseur über die verstörenden Szenen. Selbstverständlich stritten sie ab, dass sie was davon gewusst hätten und dass die Szenen aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Das alles ist absolut nicht glaubwürdig. Schaut euch das Video an. Es ist nichts falsch daran zu verstehen, wenn ein Hund in absolute Panik gerät und fast ertrinkt. Die Filmszenen gehen sehr nah. Trotz Hinweis am Ende des Filmes, dass keine Tiere verletzt oder misshandelt wurden.

 

 „No Animals Were Harmed“ – Ein Zertifikat was Tiere eigentlich schützen sollte

Das Zertifikat der American Humane Association (AHA) dient als Zertifikat um sicherzustellen, dass bei der Filmproduktion keine Tiere zu schaden kamen. Doch auch dies ist kein sicherer Nachweis. In Vergangenheit kam es bereits zu Täuschungsversuchen. Bspw. War eine Mitarbeiterin der AHA mit einem Mitglied einer kritisch beäugten Filmproduktion (Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger) liiert, auf diese Weise vertuschte die Mitarbeiterin der AHA die Missstände und Misshandlungen der eingesetzten Tiere.  Ein weiterer Vorfall ereignete sich bei den Dreharbeiten zu „Der Hobbit“, bei denen einige Tiere zu Tode kamen. Die AHA verlieh dem Film trotz diesen Ereignissen ein „Monitored: Special Circumstances“. Wie man sieht, kann man selbst auf solch ein Zertifikat nichts geben.

 

„Unser Freund Charly“ und andere Filme, in denen Schimpansen mitspielen

Ihr kennt sicherlich zahlreiche Filme mit Schimpansen, die in vielen Szenen über das gesamte Gesicht strahlen und ihr Zahnpastalächeln auflegen. Tja, ihr Grinsen hat nichts, aber wirklich gar nichts mit Freude zu tun. Schimpansen lachen sehr selten. Dass was wir in Filmen sehen ist ein Angstgrinsen. Dieses Lachen der Schimpansen wird erzwungen, indem den Tieren Angst eingejagt wird und sie unter massiven Druck gesetzt werden. Ihre Reaktion darauf, ist das typische völlig falsch interpretierte Angstlachen.  Schimpansen zeigen ihre Zähne als Zeichen der Unterwerfung bspw. Bei einem Streit. Eine der bekanntesten Serien im deutschen Fernsehen war die Familienserie „unser Charly“ in der ein Schimpanse die Hauptrolle spielte. Bei dieser Serie war es nichts ungewöhnliches, das die Affen geschlagen wurden um sie zu disziplinieren. Hatten die Affen ausgedient, wurden sie in fragwürdige Gehege abgeschoben, die z. B. wegen unhygienischen Bedingungen in der Kritik standen. Ein ganz wichtiger Punkt, der ebenfalls nicht vergessen werden darf, ist die Tatsache, dass Schimpansen in sehr jungem Alter von ihren Müttern getrennt werden, damit diese als Darsteller in Filmen dienen können. Die Bindung zwischen Mutter und Affenkind ist sehr intensiv und schmerzt beide sehr, wenn sie getrennt werden. Des Weiteren entwickeln sich durch die Trennung der Mutter und der Affenherde zu wenig bis gar keinen sozialen Umgang. Das macht es später sehr schwer die Tiere mit anderen Affenherden zusammen zu führen. Im Prinzip werden die Affen somit zum Pflegefall. Dazu kommt, dass die Tiere mit zunehmendem Alter hochaggressiv werden können. Ein weiterer Grund weshalb die Tiere nach und nach ausgewechselt werden.

 

„Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“

Ein Film, der Millionen in die Kasse der Macher einspielte! Doch hinter dem Erfolg versteckt sich viel Leid und sogar Todesfälle. Mindestens 27 Tiere wurden verletzt oder getötet. Darunter waren Pferde, Ziegen, Schafe und Hühner. Wie es dazu kam? Die Haltung der Tiere war miserabel sowie deren Behandlung während der Dreharbeiten. Bei einer Szene war einem Reiter sein Pferd zu aufgedreht, daraufhin fesselte er dessen Beine zusammen und ließ es stundenlang auf dem Boden liegen. Diese Methode wird „Hobbeln“ genannt. Das Pferd hatte natürlich eindeutige Fesselspuren. Diese wurden dann mit Make Up kaschiert, damit im späteren Film nichts davon zu sehen ist. Ein weiteres Pferd stürzte eine Böschung hinab und starb dabei. Ein anderes wurde verletzt, weil es mit anderen, eher aggressiven, Pferden zusammengepfercht wurde.  Ziege und Schafe starben, weil sie in nicht gesicherte Erdlöcher fielen. Auch Hühner kamen zu Tode, weil sie von freilaufenden Hunden gerissen wurden. Insgesamt starb auch eine Vielzahl der Tiere an verschiedenen Infektionen sowie auch an Austrocknungen und Überanstrengung. Wie man deutlich erkennt, waren die Unterbringungsmöglichkeiten absolut nicht artgerecht und stellten keine Sicherheit für die Tiere dar. Trotz allem hat die AHA ihr Zertifikat verliehen, jedoch mit dem Hinweis, dass besondere Umstände herrschten. Hier wird ganz deutlich, dass dieses Zertifikat nicht wirklich ernst zu nehmen ist. Es ist absolut nicht vertrauenswürdig.

 

„Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“

Auch dieser mitreißende Film brachte einen Tiger in Lebensgefahr. Bei einer Filmszene verlor der Tiger die Orientierung im Wasser und ertrank fast. In letzter Sekunde wurde er mit Hilfe einer Schlinge an den Rand des Beckens gezogen. Jeder kann sich wohl selbst ausmalen, welche Todesängste diese Tier durchstehen musste. Und das zu Zeiten in denen der Einsatz von echten Tieren kein Muss mehr ist, da die Animationstechnik so weit voran geschritten ist.

 

Luck“ (Fernsehserie)

Eine Serie mit dem erfolgreichen Hollywoodschauspieler Dustin Hoffmann, bei der Pferderennen im Mittelpunkt stehen. Aufgrund einiger Todesfälle von Pferden wurden die Dreharbeiten zur zweiten Staffel eingestellt. Unter anderem kam es zu Todesfällen, weil bei sehr gefährlichen Szenen alte Rennpferde eingesetzt wurden. Seit Jahren sind sie keine Rennen mehr gelaufen und litten unter starker Arthritis. Was bei Hochleistungstieren sehr oft vorkommt. Die Tiere wurden fit gespritzt, damit sie die Schmerzen nicht merkten. Die ausgedienten Pferde mussten mehrere Rennen am Tag laufen. Das war natürlich zu viel und somit starben sie vor Überanstrengung und stürzten dabei.

 

Oldboy“

In dem südkoreanischen erfolgreichen Film, der im Jahre 2003 erschien, gab es einen ungeheuerlichen Vorfall. Der Hauptdarsteller zerriss einen lebendigen Tintenfisch mit seinen Zähnen und Händen in mehrere Stücke. Auf den Aufnahmen erkennt man, wie sich der Tintenfisch verzweifelt versucht zu wehren. Diese Szene wurde bis zu viermal wiederholt. Ein fürchterlicher Akt, der nur so vor Respektlosigkeit strotzt.

Unter diesem Link findet ihr noch zahlreiche weitere Filme, bei denen Tiere verletzt oder gestorben sind: http://www.filmstarts.de/nachrichten/18494341.html

 

Es geht auch anders: Positivbeispiele

 

Planet der Affen“

Der Film Planet der Affen: Prevoulution ist ein Paradebeispiel für die moderne Animationstechnik. Alle Affen wurden digital am PC erschaffen. Die Aufnahmen wirken so real, dass die Affen nicht von echten Affen zu unterscheiden sind. Die Tierschutzorganisation PETA USA entschloss sich daraufhin, den Film als Tierfreundlichstes Kino-Highlight 2011 auszuzeichnen.

 

Lachsfischen in Yemen

Der erfolgreiche Film von Top-Regisseur Lasse Hallström kommt ebenfalls ohne tierische Besetzung aus. Sämtliche Fische in dem Film sind Attrappen. Nicht ein Fisch kam bei den Dreharbeiten zu Tode oder wurde anderweitig verletzt.

 

Nun ist deine Hilfe gefragt – Was du tun kannst

Ich gehe stark davon aus, dass dich die Tatsachen wie es den Tieren in den besagten Filmen geht, geschockt haben. Harte Kost oder? Ich denke nicht, dass du davon ausgegangen bist, dass so viel Schindluder mit Tieren begangen wird. Doch ich kann dir sagen, dass es eine Lösung dafür gibt. Und die sieht folgendermaßen aus: Boykottiere solche Filme! Natürlich kann man nicht jeden Film vermeiden, wo auch nur im Entferntesten ein Tier drin vorkommt. Doch Filme, wo eindeutig Tiere eine Hauptrolle spielen, gehören boykottiert! Erst dein Interesse an solchen Film macht dieses Leid möglich. Sobald die Nachfrage an solchen Filmen sinkt, müssen die Macher reagieren und Alternativen aufzeigen. Des Weiteren kannst du dein Umfeld über diese Missstände und Ereignisse informieren und sie so für diese Thematik sensibilisieren. Je mehr Menschen von diesem Leid wissen, desto mehr besitzen die Möglichkeit eine faire Entscheidung zu treffen, ob sie unter diesen Umständen diesen Film schauen wollen oder nicht.

Filme wie „Planet der Affen: Prevolution“ und „Lachsfischen in Yemen“ sind wirklich ein Paradebeispiel, die aufzeigen, wie unnötig es ist, dass Tiere in Filmen eingesetzt werden. Die heutige Animationstechnik ist so weit, dass die animierten Tiere von den echten kaum bis gar nicht zu unterscheiden sind. Beide Daumen hoch für solche Alternativen!! Da haben Menschen mitgedacht und sind den respektvolleren Weg gegangen!

Teilt diesen Beitrag und informiert euer Umfeld über die Machenschaften hinter den Kulissen von Filmen, bei denen Tiere mitspielen!

DANKE!

Jessica Aschhoff V Change Makers

Über mich

Ich bin Jessica, 39 Jahre, 2-fache Mutter und lebe seit über 14 Jahren vegan.  Ich habe es mir zur Lebensaufgabe gemacht,

  • Menschen an das das Thema Veganismus heranzuführen,
  • aufzuklären durch klare Worte,
  • Orientierung zu schenken durch einen leicht umsetzbaren Einstieg in vegane Lebensweise
  • und dabei zu unterstützen selbstbewusst mit ihrer Entscheidung vegan zu leben umzugehen.

Da ich zudem zweifache Mutter bin, lasse ich dich teilhaben an meinem wertvollen Wissen und Erfahrungswerte zum Thema vegane Kindererziehung.

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