Spiegel berichtet: „DER SCHLACHT-PLAN“

22.10.2013

Wenn Tiere zum Faktor Ware werden …

Der SPIEGEL hat einen sehr aufschlussreichen Artikel in PDF Format veröffentlicht. Der Artikel ist etwas älter, doch leider noch mehr als aktuell. Denn geändert hat sich an den Zuständen nichts, ganz im Gegenteil.

Der Artikel berichtet, dass 58 Millionen (M I L L I O N E N) Schweine jährlich im Schlachthof verarbeitet werden. Eine Summer, die nicht greifbar ist. So viele Lebewesen, die den Tod finden. Eine Menge, die jedem Menschen mehr als verdeutlichen sollte, dass bei so einer Menge nicht jedes Tier „schonend“ geschlachtet wird. Hinter dieser ernormen Summe versteckt sich so viel Leid und grausame Tatsachen, dass man damit unzählige Bücher füllen könnte. Es sind Schilderungen, die jeden gesunden Menschenverstand übersteigen. Doch so viele beteiligen sich daran und fördern diese Untaten. Es ist Wahnsinn, was sich in unserer Gesellschaft hinter verschlossenen Türen abspielt. Ein Armutszeugnis für unsere ach so zivilisierte Gesellschaft mit Werten und Anstand.

Der Artikel beginnt ganz weit vorne. Bei der Anpreisung von Ebern, die besonders gute Gene aufweisen. Sie werden in einem Katalog abgebildet. Der Autor beschreibt es ganz treffen und nett es „Pin-Up“ Kalender für Schweinezüchter. Sehr makaber. In diesem Katalog werden die Eber angepriesen und vermarktet.

Bei solchen Thematiken weiß man oft gar nicht, wo man beginnen soll. Fängt man an vom Leid der Tiere zu berichten? Oder doch erst beim Verseuchen der Umwelt durch die massenhafte Gülle? Beginnt man doch eher mit der Tatsache, dass auch die Mitarbeiter dieser Betriebe im Prinzip „arme Schweine“ sind? Oder bringt man doch zuerst den Gesundheitsfaktor ins Spiel? Denn wenn Fleisch so extrem billig produziert wird, kann das einfach nicht gesund sein. Die Tiere werden mit so viel Medikamenten vollgestopft, damit sie möglichst lang diese Tortur überleben. Die Tiere bekommen so viel Antibiotika, dass sich Keime bilden und selbst der Mensch irgendwann resistent dagegen ist.

Im Prinzip ist es eigentlich egal wo man beginnt zu erzählen, alles ist schlimm und nicht akzeptabel und daher ist es wichtig, dass man überhaupt beginnt darüber zu berichten, zu erzählen …das Gespräch mit anderen darüber zu suchen usw.

Haltung der Tiere

58 Millionen geschlachtete Tiere jährlich, müssen auch irgendwo gehalten werden. Die Ställe gleichen eher riesigen dunklen Hallen. Sie sind so groß, dass 2000 Schweine „Platz“ darin haben, oder sollte ich lieber sagen, dass sie groß sind, dass die Tiere gerade noch so einige Monate überleben können? Das trifft es wohl eher auf den Punkt.

Andere „Ställe“ sind so groß, dass sage und schreibe 40.000 Hühner darin Platz finden. Oh, da haben wir es wieder. „darin Platz finden“ hört sich noch so akzeptebal an. Auch hier sind die Flächen gerade so groß, dass die Tiere wenige Wochen überleben können. Die gewählten und umgangssprachlich vertrauten Wörter müssten in diesem Zusammenhang kompletta ausgetauscht werden. Es sind keine Ställe, es sind Hallen. Auch das Wort Halle spiegelt nicht das wieder, was es wirklich ist. Vermutlich wäre es sogar besser, es würden neue Wörter dafür definiert werden, die keine falschen Vorstellungen hervorrufen. Stall klingt so unproblematisch, so nett, so friedlich. Vernichtungsfabrik wäre wohl treffender. Was meint ihr?

Wie müsste wohl so ein „Stall“ aussehen, der 40.000 Menschen verstecken sollte? Hatten wir alles schon mal.

Die sogenannten Ställe sind mit Eisengittern ausgestattet. Darin liegt ein Schwein, kaum bewegungsfähig und von den Ferkeln getrennt. Die Ferkel kennen von Geburt an nur den kalten Boden. Es gibt dort kein Streu oder ähnliches.

Ein Schwein vegetiert in seiner kurzen Lebensphase, in der es so gut wie dauerschwanger ist, nur so dahin. Eingezingelt von den Eisengittern sind keine Bewegungen möglich. Mittlerweile ist es so, dass Schweine zu viele Ferkel bekommen und sie diese nicht mehr versorgen können. So sterben viele Ferkel. Diese Tortur überlebt ein Schwein maximal 5-6 Jahre und das bei einer üblichen Lebenserwartung von ca. 15 Jahren!  Kleine Ferkel bekommen die Zähle geschliffen, Ohrenmarken und die Schwänze beschnitten. Es sind „Vorsichtsmaßnahmen“, damit sich die Tiere untereinander nicht verletzen. Denn die Tiere verlieren durch die Enge und der vielen Tiere den Verstand und werden aggressiv. Männliche Ferkel haben es in ihrem kurzen Leben besonders schwer, denn sie werden kastriert … ohne Betäubung. Ohne Betäubung.

Unbenannt

Gülle

So viele Tiere machen Mist. Viel Mist. Zu viel Mist.

Gülle wird als Dünger verwendet. Doch mittlerweile ist es so viel, dass die Gülle ins Grundwasser sickert und so ein wirkliches Problem darstellt. Die Konsequenz dieser riesigen Güllemassen ist ein besorgniserregender Anstieg der Nitratwerte im Grundwasser. Es gibt Richtwerte, die genau besagen, wie viel Gülle auf eine Fläche verteilt werden dürfen. Hier ist besonders fraglich, ob sich nun alle Bauern wie vorgeschrieben daran halten. Eher nicht. Allein im Landkreis Cloppenburg und Vechta fallen katastrophale 7,4 MILLIONEN TONNEN Gülle an. 7,4 Millionen Tonnen. Auf den Äckern in der Region dürfen aber nicht einmal die Hälfte darauf verteilt werden. Das bedeutet, dass die Gülle zusätzlich noch durch das ganze Land transportiert werden muss um Acker in weniger belastenden Regionen zu befüllen. Laut Artikel wären das zusätzliche 120 000 Tankwagenfuhren. Die Verpestung der Luft durch Abgase lässt freundlich grüßen.

 

Schlachtung

Wie tötet man 25.000 Schweine täglich? Das sind .1700 Schweine pro Stunde. Dafür muss man sich Massenvernichtungsmethoden überlegen. In diesem Falle kommt zunächst Gas in Betracht. Die Lebewesen laufen einen Gang entlang, von hinten schiebt ein automatisches Gitter sie immer weiter in den Raum, in dem sie sterben sollen. Zumindest die meisten von ihnen. Sobald sie in den Raum geschoben wurden. Das Gas strömt herein und sie verlieren langsam das Bewusstsein. Aber nicht alle. Danach gelangen sie auf dein Förderband, werden an den Hinterbeinen aufgehangen. Der Schlachter stößt zu und das Lebewesen blutet langsam aus. Viele Tiere wachen dabei auf. Sie sind eben nur betäubt. Sie bekommen also alles mit. Interessieren tut es kaum jemanden. Warum auch, es ist ja nur ein Stück Ware.

 

Was tun?

Nüchterne Fakten, die aufzeigen, wie viel verkehrt läuft und jeder der das liest, müsste verstehen, dass das nicht richtig ist. Das Tier … ein Lebewesen wird zum reinen Produkt, dessen Bedürfnisse UND sein Recht auf Lleben absolut abgesprochen und ignoriert werden! Es gibt genug pflanzliche Alternativen, die mit Gewürzen und der richtigen Zubereitung den „echten“ tierischen Produkten in NICHTS nachstehen! Zusätzlich sind sie viel gesünder, umweltschonender und stehen nicht mit Leid in Verbindung. Ich empfehle dir zunächst die Ersten Schritte und Einkaufstipps anzuschauen und dann hier weiterzulesen:

Informiere dich und lies jetzt folgende Artikel:

Du hast noch Fragen oder willst was los werden? Gerne doch, schreib mir: jessica@vchangemakers.de

 

Zum Spiegel Artikel: KLICK

Jessica Aschhoff V Change Makers

Über mich

Ich bin Jessica, 39 Jahre, 2-fache Mutter und lebe seit fast 14 Jahren vegan.  Ich habe es mir zur Lebensaufgabe gemacht,

  • Menschen an das das Thema Veganismus heranzuführen,
  • aufzuklären durch klare Worte,
  • Orientierung zu schenken durch einen leicht umsetzbaren Einstieg in vegane Lebensweise
  • und dabei zu unterstützen selbstbewusst mit ihrer Entscheidung vegan zu leben umzugehen.

Da ich zudem zweifache Mutter bin, lasse ich dich teilhaben an meinem wertvollen Wissen und Erfahrungswerte zum Thema vegane Kindererziehung.

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