Update Schwangerschaft: Gedanken zur meiner Karriere, Figur und Partnerschaft- SSW21

Update Schwangerschaft: Gedanken zur meiner Karriere, Figur und Partnerschaft- SSW21

Ein Kind zu bekommen bedeutet eine große Umstellung in sämtlichen Lebensbereichen

So, die Halbzeit ist rum. Ich bin nun im 6. Monat schwanger. Nicht mehr lange und mein zukünftiger Mann und ich sind stolze Eltern eines kleinen Jungen. Die Vorfreude ist riesig und wir freuen uns auf den neuen Lebensabschnitt. Doch so eine Schwangerschaft – ein Kind – bedeutet auch eine große Verantwortung und vor allem enorme Umstellung vieler Lebensbereiche. In den verschiedenen Schwangerschaftsabschnitten hatte ich gemischte Gefühle. Ganz zu Beginn freute ich mich zwar über die frohe Botschaft schwanger zu sein, doch mehrere Wochen war ich emotional sehr aufgewühlt. Mir schossen Fragen zu den unterschiedlichsten Sachen durch den Kopf. Vor allem was meine berufliche Karriere betrifft.

 

Gedanken über meine Karriere

„Was ist mit meiner Karriere?“ „Habe ich umsonst studiert?“ „Werde ich nur noch Teilzeitjobs machen können?“ „Werde ich trotz Studium und Berufserfahrung in der Altersarmut enden?“

Den Gedankengang kennen wohl einige. Zukunftsängste. Obwohl es sicherlich auch viele Frauen gibt, die sich ein „leichtes“ Leben machen und sich sagen „Tja, soll der Mann das Geld für ein paar Jahre verdienen und ich kümmere mich ganz entspannt um das Kind.“

Das ist so gar nicht meine Lebensphilosophie. Wenn es eines ist, was ich hasse, dann ist es Abhängigkeit. Seit ich 14-15 Jahre bin, arbeite ich. Selbst im Studium habe ich bis zu 30 Stunden die Woche gearbeitet. Im Prinzip habe ich hauptsächlich gearbeitet und nebenbei studiert. Doch meine Eigenverantwortlichkeit gab mir auch eine große Sicherheit.  Ich kenne es nicht anders und war froh von niemandem abhängig zu sein und mein eigenes Geld zu verdienen.  Kein eigenes Geld mehr zu verdienen bzw. nur noch einen Bruchteil zu erhalten, der gerade für das nötigste reicht, machte mir bis vor ein paar Wochen enorme Angst. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich habe einen unglaublich tollen Mann an meiner Seite, der gar kein Problem mit der Situation hat und anstandslos für mich und das Baby, bzw. für uns sorgen will. Auf ihn ist immer Verlass und ich habe nichts zu befürchten. Doch trotz allem sind die Gedanken und die Ängste vorhanden, bzw. waren sie. Typische Zukunftsängste eben. Die oben genannten Fragen schossen mir täglich durch den Kopf und ich hatte einfach nur noch Angst. Mein Partner hat mich täglich beruhigt und mir versichert, dass ich mir keine Sorgen machen muss usw. Nun im Verlauf dieser Phase habe ich mich mittlerweile beruhigt und wieder auf mich besonnen. Ich arbeite gerne und habe daher auch studiert um meine Fähigkeiten weiter auszubauen und mir ein größeres Wissen anzueignen. Ich lasse mich nun immer mehr auf den neuen Lebensabschnitt ein. Ich werde vermutlich 2 Jahre zuhause bleiben, zumindest so lange bis unser Kind in den Kindergarten geht. Danach möchte ich unbedingt wieder arbeiten. Vermutlich nur Teilzeit. Den Kompromiss werde ich eingehen, da ich nicht will, dass unser Kind seinen Vater und mich nur abends sieht. Ebenfalls will ich nicht, dass er größtenteils von anderen erzogen wird. Doch nur zuhause zu sein für Jahre und nicht mehr arbeiten?!  Nein, das kann und will ich mir nicht vorstellen. Ich war bis kurzum noch für das Marketing in einer IT-Firma tätig. Ein Beruf, der mir sehr viel Spaß macht und ich hoffe, dass ich nach der Babypause wieder in diesem Berufsfeld einsteigen kann. 

Frage an euch: Wie war das bei euch? Was hattet ihr für Gedanken? Wie habt ihr diese Situation gelöst?

 

Meine Figur

Der Babybauch wächst und wächst. Mein Spiegelbild war mir bis vor kurzem noch fremd, noch komisch, noch ungewohnt. Ich war schon immer schlank. Seit ich 16 Jahre bin, hält sich mein Gewicht und schwankt maximal zwischen 3-4 Kilo. Nun bin ich 33 Jahre alt und mein Bauch wächst und wächst 😀 Ich musste nie groß was für meine Figur machen. Was das betrifft, muss ich einfach gestehen, dass ich eine sehr gute Veranlagung habe. Ich esse eher wie ein Mähdrescher und nicht wie ein Spatz 😀 Doch die große Zunahme blieb einfach aus. Jedoch muss ich auch sagen, dass ich seit Jahren Sport mache und dies natürlich auch Einfluss hat. Ich achte auf meine Gesundheit und mein Ziel ist es gesund und fit zu sein. Nun ja, und nun steigt die Zahl auf der Waage stetig an. Ich wiege so viel wie noch nie in meinem Leben. Eine Situation mit der ich mich erst anfreunden musste. DOCH nun … ich muss euch ehrlich sagen, ich mag meinen Körper und vor allem meinen Babybauch. Ich finde den wachsenden Bauch schön und genieße die Tatsache, dass ein kleiner Mensch in mir entsteht und wächst und wächst. Ich liebe jetzt schon unseren Sohn und finde es so schön, dass ich ihn zur Welt bringen werde. Dazu gehört nun mal ein wachsender Babybauch und andere körperliche Veränderungen. Damit kann ich nun, bis jetzt zumindest, gut leben. Verrückt, wie sich das alles ändert. Aber wir brauchen uns nichts vormachen. Ich denke, dass ich im 8. Monat und spätestens im 9. Monat völlig am Ende bin und ich die Schnauze voll habe (um es mal auf gut deutsch zu sagen) 😉 . Doch ich bin gewappnet und ziehe das durch. Die Belohnung wird wunderschön sein und dafür tu ich es gerne 🙂

Der große und berüchtigte Heißhunger in der Schwangerschaft blieb bis jetzt zum Glück aus. Ich habe ein ganz gewohntes und normales Essverhalten. Ich hoffe, dass bleibt auch so. Meine Ängste, dass ich meine Figur völlig verliere sind fast verflogen.

Ich spüre den kleinen Mann übrigens immer intensiver und seine Kräfte nehmen zu. Täglich boxt und tritt er mich. Einerseits anstrengend, weil er mich nicht gerade schont mit seinen dazugewonnen Künsten, doch es ist so ein unglaubliches Gefühl, dass Leben in mir heranwächst, dass ich jede Bewegung als Wunder wahrnehme und noch kaum an mich halten kann, den kleinen Schatz fest im Arm zu halten 🙂

Sport mache ich übrigens immer noch und versuche ich auch  so lange wie möglich zu machen. Momentan gehe ich ca. 2 mal die Woche ins Fitnessstudio. Dort mache ich leichtes Training an den Geräten und Cardiotraining. Ich bin zu schnell aus der Puste, somit ist kein hardcore Training mehr drin. Was eh nicht in Frage käme. Zusätzliche mache ich noch Kurse. Bei McFit gibt es Cyberobics -Diese Kurse sind ganz gut. Ich mache meistens Ballet Fit, eine Mischung aus Ballett und Pilates. Ein super Kurs! Doch einige Übungen wie z. B. für den Bauch, lasse ich aus. 

 

Frage an euch: Wie kamt ihr mit der Veränderung klar? Habt ihr viel zugenommen? Wie waren eure Gedanken? Habt ihr Sport betrieben? Wie war das bei euch mit dem Heißhunger?

 

 

Partnerschaft

Zwei Menschen treffen sich, verlieben sich, genießen die Zweisamkeit und im Laufe der Zeit entsteht aus dieser Liebe ein Kind. Ein wunderbarer Liebesbeweis, doch auch das Ende der Zweisamkeit. Viele Paare sind irgendwann nur noch Eltern und vergessen, dass sie auch ein Paar sind. Daran scheitern so einige Beziehungen. Ich habe mir darüber viele Gedanken gemacht, denn das ist etwas was ich auf gar keinen Fall will. Ich will nicht, dass mein Partner und ich nur noch Eltern sind und unsere wundervolle Verbundenheit und Intensität als Paar verlieren.

Über dieses Thema haben mein Partner und ich viel gesprochen. Wir haben uns Strategien überlegt, wie wir vorgehen und dass wir vieles beibehalten werden, z. B.  unser geliebtes Reisen und auch mal ein Urlaub zu zweit, sobald das Kind größer ist.  Doch auch vor allem Aktivitäten zu zweit. Großeltern und Geschwister sind hier eine große Hilfe! Wir wollen sehr wachsam sein um unsere Intimität als Paar zu bewahren. Trotz Gefahren freuen wir uns wahnsinnig auf das Kommende … wir werden gerne Eltern sein und können es kaum erwarten bis unser kleiner Mann da ist. Ich hoffe und wünsche mir, dass wir unser Vorhaben bewahren und uns als Paar nicht verlieren.

Frage an euch: Wie war das bei euch? Was habt ihr getan, damit ihr nicht nur Eltern seid, sondern auch ein Paar?

 

Aktuelle Bilder vom Babybauch, obwohl ich das Gefühl habe, dass er nun noch größer ist als auf den Bildern 😉

 

Für Pinterest:

 

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Es ist soweit. Der Moment der Momente.

Ich spüre seit kurzem unseren Sohn. Ich bin nun am Ende des 5. Monats (20. SSW)  und der 6. steht vor der Tür. Unser Baby wächst und wächst. Es war nur eine Zeitfrage, bis ich die ersten Bewegungen spüre. Hand aufs Herz, ich hatte ziemliche Angst davor. Warum? Weil ich mir nicht vorstellen konnte wie sich das anfühlt. Ich hatte eine eklige Vorstellung im Kopf. Wie sollte es auch anders sein? Leben entsteht und bewegt sich in mir. Wuuuaaah, ganz seltsame Vorstellung. Doch nun, wo es soweit ist, ist es einer der schönsten Dinge, die ich bis jetzt erlebt habe. Nun genieße ich die Schwangerschaft immer mehr. Ich fühle mich immer wohler und akzeptiere die körperlichen Veränderungen. Es ist so wunderschön, dass ich weiß, dass aus der Liebe zwischen meinem Partner und mir, neues Leben entstanden ist und wir in wenigen Monaten unser Glück in den Händen halten. 

 

Die Sorge um das Baby nimmt ab und die Bindung zum Kind wird stärker

Bei so einer Schwangerschaft gibt es viele „Wehwechen“. Das kann anfangen bei Übelkeit und aufhören bei Kreislaufproblemen. Ziehen im Unterleib, Müdigkeit, starker Harndrang usw. So einiges erwartet eine Frau. Doch man merkt einfach nicht viel vom Baby. Ich hab mich oft gefragt, ob unser Baby noch da ist. Lebt es noch? Geht es ihm gut? Abgesehen vom leicht wachsenden Babybauch, merkte ich sonst nichts vom Baby.

Die Kontrolltermine sind anfangs nur alle 4 Wochen. Und nicht immer ist ein Ultraschall dabei, wenn man das nicht explizit fordert und bezahlt, denn gesetzlich werden nur 3 Ultraschalluntersuchungen in der gesamten Schwangerschaft von den Krankenkassen übernommen. Wir haben uns bei jedem Termin dafür entschieden einen extra Ultraschall zu buchen. Mir ist es viel zu lang, dass Kind so lange nicht zu sehen. Wenn ich unseren Sohn sehe und sehe wie er seine Ärmchen und Beinchen bewegt bin ich beruhigt und es geht mir wesentlich besser. Dann weiß ich, dass es ihm gut geht und ich mir keine Sorgen machen muss. Durch das Sehen via Ultraschall lässt sich für mich auch eine bessere Verbindung zu dem Kind herstellen. Das wurde  doch nun getoppt durch die Kindsbewegungen.

Der nächste Termin steht an und ist in 10 Tagen. Ich kann es kaum erwarten und bin voller Vorfreude. Auch mein zukünftiger Mann freut sich sehr und kann durch die Bewegungen, die er nun auch spürt, eine intensivere Bindung zu unserem Sohn aufbauen. Wir freuen uns wirklich sehr 🙂 Unser Sohn ist das Ergebnis unserer Liebe. Es gibt wohl nicht schöneres 🙂

 

Toxoplasmose

Nun kommt ein nicht so erfreulicher Teil. Ich habe seit ca. 20 Jahren Katzen. Zwischen meinen Tieren und mir besteht eine sehr intensive Verbindung, wir kuscheln viel und aus meinem Leben sind sie nicht mehr wegzudenken. Tja, doch leider hat das auch eine Kehrseite. Denn Katzen sind Träger von Toxoplasmose. Das ist ein Parasit, den Katzen durch ihren Kot freisetzen. Erwachsenen kann er nicht gefährlich werden. Doch angeblich beeinflusst er das Verhalten von Menschen. Es gibt ganz interessante, aber auch teilweise erschreckende Studien, die davon berichten, was der Parasit im menschlichen Körper anrichtet. Bsp. Wie ein Parasit seinen Wirt beeinflusst

Übrigens kann der Parasit auch durch den Verzehr von rohem Fleisch übertragen werden oder ungewaschenem Gemüse. Es gibt so einige Möglichkeiten sich zu infizieren.

Beim Frauenarzt kann man einen Bluttest machen lassen um sich auf diese Gefahr testen zu lassen. Bei meinem Test kam heraus, dass ich mich vor langer langer Zeit infiziert habe und eigentlich immun wäre, doch langsam löst sich die Immunität wohl auf und es besteht die Gefahr, dass ich mich neuinfiziere. Mir kann der Parasit zwar nicht gefährlich werden, doch unserem Baby schon 🙁 Der Parasit kann einige Schäden beim ungeborenen Baby auslösen, sogar bis zur Fehlgeburt führen.

Laut meiner Frauenärztin können wir wohl nicht mehr machen als regelmäßig mein Blut zu untersuchen und den Wert zu beobachten. Wer hier zu einen Tipp hat, kann mich gerne kontaktieren! Ich bin um jeden Rat dankbar!

Selbstverständlich säubert mein Partner die Katzentoiletten seitdem ich schwanger bin und Küsschen bekommen die Kätzchen auch nicht mehr.

Negatives Denken hilft nicht, also gehen wir vom Besten aus und hoffen darauf, dass sich der Wert nicht verschlechtert und ich mich tatsächlich neu infiziert habe. Ausführliche Informationen findet ihr hier: Informationen über Toxoplasmose

 

Frage an euch: 

Wie habt ihr die ersten Bewegungen wahrgenommen? Was hat das bei euch verändert? 

 

Hier nun noch ein aktuelles Bild von meinem wachsenden Babybauch 🙂

 

Als nächstes folgt ein Artikel über meine Ernährung und Gedanken zur Schwangerschaft, wie z. B. Karriere und Partnerschaft. Übrigens seht ihr an den neuen Rezepten schon einige Gerichte, die ich in der Schwangerschaft esse. Bunt und gesund 🙂 Täglich Obst und Gemüse und mit besonderer Achtung auf so einige Vitamine und Mineralstoffe wie B12, Folsäure und Kalzium. Aber dazu im späteren Artikel mehr 🙂

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Übelkeit – Körperliche Veränderungen – Ernährung /Zunahme – Sport – Frage an euch

Wie versprochen gibt es nun immer öfter Artikel zum Thema: Schwangerschaft und auch Veganismus. Nach Bekanntgabe meiner Schwangerschaft war die Resonanz sehr groß. Einige von euch haben mir geschrieben, dass sie gern mehr über meine Ernährungsweise in Verbindung mit der Schwangerschaft erfahren wollen. Ich folge gerne eurer Bitte und informiere euch nun regelmäßig von meiner Schwangerschaft, meiner Ernährung und meinen Erfahrungen zu diesem Thema. Vor allem berichte ich euch weiter über die Reaktionen der Ärzte, meinem Umfeld und anderen Personen. Man mag es im Jahre 2017 kaum glauben, aber vegan ist immer noch ein „abschreckendes und negativbehaftetes“ Wort. Erfahrt in diesem Artikel nun wie sich mein Körper bis zur 17. SSW (Beginn 5. Monat) verändert hat.

 

Erste SSW- 12. SSW (1.-3. Monat)

Bei jeder Frau verläuft eine Schwangerschaft anders.

Ich hatte leider das „Glück“ in den ersten Monaten unter starker Übelkeit zu leiden. Übergeben musste ich mich zwar nie, doch das Übelkeitsgefühl war sehr massiv. Zudem kamen Kreislaufprobleme dazu. Bei Übelkeit fühlt man sich nun mal alles andere als fit. Da ich täglich pendeln muss und somit auf Bus, Zug und Bahn angewiesen bin, war so mancher Morgen eine reinste Tortur! Ich dachte oftmals ich müsste sofort aus dem Bus/Zug/Bahn, ansonsten breche ich gleich zusammen und übergebe mich. Es war wirklich schlimm. Ich bin heilfroh, dass diese Übelkeit ab ungefähr der 12. Woche verschwunden ist. Übelkeit ist wirklich ein unschönes Gefühl und nimmt auch viel Freude an der Schwangerschaft. Geholfen hat mir nicht viel. Frische Luft tat mir immer gut und Flüssigkeit. Ein Geheimtipp ist wohl auch Ingwertee. Doch da mir in so Phasen überhaupt nicht nach Ingwer war, habe ich dieses Mittelchen nicht getestet. Übrigens war die Akzeptanz und die Wahrnehmung der Schwangerschaft in dieser Phase noch sehr strange für mich. Ich habe mich schlecht gefühlt und habe ansonsten nichts von dem Baby gefühlt. Ein ganz komischer Zustand. 

 

 

Die körperlichen Veränderungen ab der 17. SSW

Wie der Titel des Artikels verrät, bin ich nun in der 17. SSW. Bis vor ca. einer Woche haben Außenstehende, mein Partner und ich, die Schwangerschaft optisch nur leicht wahrgenommen. Mein Babybauch war nicht allzu sehr ausgeprägt. Morgens sah ich oft wie nicht-schwanger aus. Tja, die Zeiten sind vorbei! Mein Bauch ist innerhalb ca. einer Woche um einiges gewachsen. Die Schwangerschaft ist nun deutlich zu sehen und auch morgens ist der Bauch noch immer da. Ein komisches Gefühl. In mir wächst tatsächlich ein neues Leben heran. Ich teile meinen Körper und erschaffe Leben. Das ist ein ganz seltsames Gefühl. Es ist schön und für mich noch immer ein Wunder. Na klar, so eine Schwangerschaft ist wissenschaftlich belegt und bis ins kleinste erläutert. Doch die Gefühlsebene ist neben der reinen Logik noch einmal eine ganz andere. Für meinen Partner und mich ist es wirklich ein kleines Wunder. Wir sehen täglich den Babybauch, mein Partner bekommt jede Veränderung mit und meine Gefühlsschwankungen. Er steht übrigens alles vorbildlich mit mir durch. Ein toller Mann! 🙂 Übrigens beginne ich auch langsam unser Baby zu spüren. Es fühlt sich wie Achterbahn fahren an. Es ist plötzlich da, hält eine Weile und verschwindet dann wieder wie aus dem Nichts. Auch ein wirklich ganz komisches Gefühl, doch endlich beginnt der Teil der Schwangerschaft, indem ich mich auch schwanger fühle und auch so betrachte. Der Bauch wächst, ich beginne das Baby zu spüren und fühle mich langsam als Mama 🙂

Die optischen Veränderungen nehmen nun immer mehr zu und das nicht gerade langsam. Meine Brüste werden größer und meine Figur verändert sich. Ich bin mein Leben lang schon schlank. Durchgehend trage ich Größe XS/34. Ich habe mein Gewicht seit meiner Jugend gehalten. Ich habe damit einfach Glück. Ich schwanke maximal zwischen 3-4 Kilo, aller höchstens. Es ist für mich ganz seltsam und noch etwas fremd, dass meine Hosen mir nicht mehr passen und ich nun Umstandsmode benötige. Ein Bild von mir im Spiegel woran ich mich noch gewöhnen muss. Ein bisschen Angst habe ich vor der Veränderung, denn ich mag meine Figur. Doch das ist wohl der Preis den man als Frau zahlt, wenn man sich ein Kind wünscht. Das Gefühl ein Leben zu erschaffen, ist jedoch so wunderbar, dass ich die Schwangerschaft und die Veränderungen immer mehr genieße.  Zudem kann man auch trotz Schwangerschaft auf sich achten und vorbeugen.


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Ernährung und Fressattacken

Ernährung ist in der Schwangerschaft ein wichtiges Thema, nicht nur für mich als Veganerin, sondern für jede werdende Mutter. Sich ausreichend mit Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen zu versorgen muss Priorität haben. Zum Glück esse ich schon seit ich denken kann gesund und ausgewogen. Ich habe es zuhause nicht anders beigebracht bekommen. Ich esse täglich Obst und/oder Gemüse, dazu Kohlenhydrate in Form von z. B. Vollkornbrot, Nudeln, Kartoffeln usw. Des Weiteren achte ich auf die tägliche Einnahme von B12, Folsäure, Vitamin D und Calcium. Smoothies, vorzugsweise grüne, gibt es bei uns auch mehrmals die Woche. Diese sind angereichert mit Leinöl, Arganöl und Superfoods jeglicher Art, wie z. B. Moringapulver und Hanfsamen. Ich werde auch in einem weiteren Artikel ausführlich schildern welche Lebensmittel ihr in der Schwangerschaft unbedingt benötigt  und worauf ihr achten müsst. Dieser Abschnitt soll euch zunächst nur einen kleinen Einblick geben.

Ein weiteres Thema bei Schwangerschaften sind Fressattacken. Diese haben mich zum Glück noch nicht überrannt. Jedoch hab ich schon 3-4 Kilo zugenommen. Und es ist noch kein Ende in Sicht. Ich ernähre mich schon immer gesund und ausgewogen. Natürlich sind so einige Cheatdays öfters drin, da muss dann eine Tüte Chips, eine Dose Erdnüsse und eine Tafel Marzipanschokolade herhalten. Ich sag euch … ein Genuss 😀 Aber noch nie war so was täglich bei mir oder so oft, dass ich mir ernsthaft Gedanken über meine Figur machen musste.  Daher dürfen diese Tage auch jetzt sein. Eine Zunahme von ca. 13. Kilo sind in der Schwangerschaft völlig normal, dass Baby wiegt, die Gebärmutter usw. Allerdings ist die Kalorienzufuhr in der Schwangerschaft nicht viel höher. Frauen müssen somit nicht für zwei Personen essen. Wenn man will kann man als Frau gut auf sich achten. Man sollte sich halt nicht gehen lassen. Doch so eine Schwangerschaft ist bei jeder Frau anders und jede Frau hat andere Ansprüche an sich und ihren Körper. So einige haben damit kein Problem 20 Kilo oder mehr in der Schwangerschaft zu zunehmen. Manche nehmen schon zu durch den Anblick einer Torte, andere wiederum können so viel sie wollen essen und nichts passiert. So ist das eben. Ich habe auf jeden Fall nicht vor mich gehen zu lassen. Doch denke ich, dass das alles kein allzu großes Problem wird, da ich noch nie groß anders gegessen habe und mich groß zusammenreißen müsste. Ich esse das worauf ich Lust habe und treibe nebenbei Sport. Aber abwarten, wer weiß, wie sich mein Hungergefühl und meine Heißhungerattacken noch entwickeln. Bekanntlich sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben 😉

 

Sport in der Schwangerschaft

Sport zählt seit einigen Jahren fest zu meinem Leben. Jedoch kommt der Sport in den letzten 1,5 Jahren viel zu kurz. Ich schaffe einfach kaum Trainingseinheiten im Alltag. Ich habe eine Vollzeitstelle und pendle jeden Tag 3 Stunden. Da bleibt abends kaum Zeit und Kraft um noch Sport zu treiben. Das frustet mich sehr, da mir mein Ausgleich fehlt.  Aber so ist es eben. Ich kann mich nicht zerteilen. Allerdings gebe meinen Job demnächst auf und kann mich dann ganz auf die Schwangerschaft und mich konzentrieren. Eine Zeit auf die ich mich wahnsinnig freue! Mein jetziges Sportprogramm besteht aus Cardio und Kraftraining für den ganzen Körper, vorzugsweise Po und Beine. Ab und zu ist auch eine Stunde Yoga drin. Meine Trainingseinheiten sind nicht mehr so intensiv wie früher, das bedeutet, dass ich mit weniger Gewicht trainiere und ganz genau auf meinen Körper höre. Ich power mich nicht aus, hüpfe nicht rum um gebe Vollgas. Früher war ich mehrmals die Woche beim Sport. Heute freue ich mich wie sonst was, wenn ich es zwei Mal die Woche schaffe. Neuerdings sind mein Freund und ich im gleichen Fitness Studio angemeldet und somit gehen wir gemeinsam zum Sport, was super ist und uns beiden sehr gut tut! Sobald ich meinen Job aufgegeben habe, werde ich endlich wieder Zeit für mich haben und kann euch in dieser Zeit auch ausführlicher und öfter von der Schwangerschaft berichten. Gerne könnt ihr mir auch Fragen stellen oder Themen ansprechen, die euch beschäftigen. 

 

FRAGE an Schwangere und Mütter: Schlafprobleme

Es beginnt nun die Phase in der ich nicht mehr auf dem Rücken schlafen kann. Sobald ich länger als ein paar Minuten auf dem Rücken liege, beginnt ein unangenehmes Gefühl was mich praktisch dazu zwingt mich seitlich hinzulegen. Das Problem ist, dass ich nicht lange auf der Seite schlafen kann. Irgendwann tut der Arm weh usw. Somit dreh ich mich, jedoch wach ich dann jedes Mal auf und schlafe keine Stunde am Stück. Habt ihr einen Tipp wie ich mir den Schlaf erholsamer gestalten kann? Ich werde mir demnächst ein Schwangerschaftskissen kaufen und hoffe, dass das irgendwas bringt, was ich mir jedoch nur schwer vorstellen kann. Ich werde mich ja trotzdem nach einer Zeit umdrehen müssen. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Ratschläge! 🙂

Hier noch ein paar Bilder von meinem Babybauch in der 17. SSW. Unser kleiner Junge wächst und gedeiht friedlich vor sich hin 😉

 


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Beichte: Ich bin schwanger und lebe vegan! – Reaktionen der Ärzte

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Wie Frauenärztinnen und mein Umfeld auf die Schwangerschaft und dem Veganismus reagierten

Wie ihr vermutlich schon über Facebook und vor allem Instagram mitbekommen habt, bin ich schwanger! Ich bin am Ende des vierten Monats und der Babybauch wird nun auch für Außenstehende sichtbar.

Ein wundervolles Ereignis und ich bin immer noch durch den Wind und ziemlich aufgeregt. Das „besondere“ an meiner Schwangerschaft ist, dass ich vegan lebe. Für mich etwas völlig normales und absolut selbstverständlich. Das ist es auch für mein näheres Umfeld. Doch natürlich tauchen immer mal wieder Fragen auf, wie ich das mache, ob ich Bedenken habe, ob ich  mit allen wichtigen Nährstoffen und Co. versorgt werde … doch vor allem erntete es Kritik von einer Frauenärztin, die meine Schwangerschaft bestätigte.

Doch von vorn:

Bestätigung der Schwangerschaft

Kurz nach Weihnachten wurde mir das Ausbleiben meiner Periode doch zu seltsam und ich machte einen Schwangerschaftstest. Nicht nur einen. Sondern eine Woche später auch noch einen zweiten um sicher zu gehen. Wir waren völlig überrascht. Durch viel Stress setzte nämlich meine Periode aus und ich dachte, dass es ab nun relativ schwierig werden wird, schwanger zu werden. Wir haben uns ein Kind gewünscht und achteten nicht mehr auf die Verhütung. Wir gingen davon aus, dass es einige Monate dauern wird, bis ich schwanger bin. Tja, Pustekuchen. Praktisch beim ersten Versuch klappte es. Wie schön! 🙂 Alles schön und gut, doch meine Schwangerschaft wollte ich nun auch von einem Arzt bestätigt haben. Gar nicht so leicht einen zeitnahen Termin zu bekommen. Somit machte ich einen Termin bei einer neuen Frauenärztin, da ich die Ungewissheit nicht ertragen konnte, ob ich nun wirklich schwanger bin oder nicht. So ging es am ausgewählten Termin zu der neuen Frauenärztin in Bochum.

Es wurde Blut abgenommen und ich musste 2 Tage warten. Ich sag euch … ich war so aufgeregt! Endlich waren die Ergebnisse da und ich war tatsächlich schwanger rund somit wurde auch gleich ein Untersuchungstermin vereinbart.

 

Die Reaktion der 1. Frauenärztin auf meine vegane Lebensweise

Der Tag war gekommen und ich ging zur Ärztin. Nach einem kurzen Gespräch gab sie mir Ernährungstipps und verwies darauf, dass es ganz wichtig sei, dass ich nun Fleisch und Fisch esse. Ich entgegnete ihr, dass ich das nicht machen möchte, da ich vegan lebe. PENG! Da war es. Das böse Wort vegan. Ihre Mimik und Gestik veränderte sich. Mit Entsetzten sagte sie, dass das gar nicht gut wäre und absolut nicht zu empfehlen. Mein Kind könnte höchstwahrscheinlich behindert werden.

So und da war der Punkt bei mir angekommen, dass sich meine Mimik und Gestik veränderte. Was macht man in so einer Situation? Diskutieren? Klappe halten und sich seinen Teil denken? Ich muss dazu sagen, dass ich bei sowas eigentlich ziemlich direkt bin. Doch da ich in dieser Diskussion keinen Vorteil sah, hab ich sofort für mich entschieden, dass ich meine Zeit und meine Nerven nicht darin investiere irgendjemanden zu überzeugen, der eh schon so eine Einstellung hat. Somit hielt ich meinen Mund und nahm mir vor, meine Zeit eher einer Ärztin zu widmen, die dafür offen ist. Eine völlig untypische Verhaltensweise meinerseits muss ich gestehen. Denn Diskussionen gehe ich selten aus den Weg und wenn, dann muss ich immerhin noch wenigstens eine Kleinigkeit dazu sagen. Doch so ließ ich mich  einfach nur untersuchen und ging dann … kurz vorher wies die Ärztin mich natürlich daraufhin, dass ich bitte meine Ernährung überdenken sollte und nun Fleisch und Fisch konsumieren sollte. „Na aber sicher“ entgegnete ich und verließ die Praxis. Und betrat sie nach diesem Termin nie wieder.

So ein Bullshit. Von vorne bis hinten. ALLES wirklich alles lässt sich mit einer veganen Ernährung ausgleichen. (in späteren Artikeln erzähle ich euch, worauf ihr bei eurer Ernährung achten müsst, wenn ihr vegan lebt!) Ich hatte mich an diesem Tag ziemlich über ihre Reaktion und Aussagen geärgert. Für mich war definitiv klar, dass ich keine Patientin von ihr bleiben werde. Somit machte ich einen Termin bei meiner ursprünglichen Frauenärztin und nahm die Wartezeit in Kauf.

Zudem verschrieb mir die Ärztin ein Nahrungsergänzungsmittel was sie jeder ihrer schwangeren Patientinnen empfiehlt. Gutgläubig in diesem Punkt kaufte ich das Produkt. Stolze 50 Euro kostete es. Nun gut, was man nicht alles macht. Da ich leider nicht sofort die Inhaltsstoffe kontrollierte, habe ich erst später entdeckt, dass es gar nicht vegan ist! Es ist Fischöl enthalten gewesen. Ich habe mich so so so geärgert! 50 Euro habe ich somit zum Fenster hinaus geschmissen.

 

Wie meine bisherige Frauenärztin reagierte

Als es soweit war und ich meiner jetzigen Frauenärztin mitteilte, dass ich vegan lebe, hat sie das wie selbstverständlich aufgefasst und mich nur darauf hingewiesen, dass ab jetzt verstärkt auf das Eisen geachtet wird. Das wars. Sie hat ganz ruhig und neutral auf diese Informationen reagiert. So habe ich mir das gewünscht! Keine Vorurteile, keine Vorhaltungen, keine unsinnigen Prognosen über das Kind. Nichts! Toll! Mein Blut wird nun regelmäßig untersucht und wie gewohnte wurde bis jetzt nie etwas Auffälliges entdeckt oder bemängelt. Unser Kind entwickelt sich prächtig. Es wächst und gedeiht. Nichts Ungewöhnliches.

 

Die Reaktionen meines Umfeldes

Freude pur! 🙂 Nicht eine einzige Frage bzgl. meiner Ernährung. Kein Zweifel an der Gesundheit unseres Kindes oder meiner! Einfach nur schön. Ich freue mich sehr über die lieben Glückwünsche und die Freude über die Botschaft. Ich habe jedoch auch nichts anderes erwartet. Mein Freundeskreis weiß seit Ewigkeiten wie ich mich ernähre und lebe. Sie bekommen mit wie gut es mir damit geht und wissen, dass mir die vegane Lebensweise absolut nicht schadet. Meine Familie hat genauso reagiert. Was das betrifft habe ich wirklich Glück. Kein Ärger oder Diskussionen innerhalb meines Freundes- und Familienkreises.

 

Ich einem späteren Artikel informiere ich euch darüber, worauf ich nun genau in meiner Schwangerschaft achte, was ich esse und was mir wichtig ist. Die Ernährung spielt eine große Rolle, ob man nun vegan lebt oder nicht! In weiteren Artikeln erfahrt ihr, wie sich die Schwangerschaft entwickelt und erhaltet nähere Infos! 🙂

 

Foto: www.pixabay.com

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